Dokumentation
Begr�ssung durch Herrn Gernot Schmidt
Rede von Dr. Susanne Knorre
Podiumsdiskussion
Workshop
Presseresonanz
Begr�ssung
Gernot Schmidt
Pr�sident der Handwerkskammer L�neburg-Stade
Sehr geehrte Frau Dr. Knorre,
sehr geehrte Frau Regierungspr�sidentin Wolff-Gebhardt,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich freue mich, Sie, sehr geehrte Frau Dr. Knorre als Wirtschaftsministerin des Landes Niedersachsen, heute hier in
L�neburg ganz herzlich willkommen hei�en zu k�nnen. Wir haben, sehr geehrte Frau Dr. Knorre, heute laut
Programm eine gemeinsame Aufgabe, n�mlich diese Veranstaltung, die �brigens die erste in dieser Form in Niedersachsen ist,
gemeinsam zu er�ffnen. Sch�n, dass Sie die Zeit daf�r gefunden haben.
Sehen Sie es mir bitte nach, meine Damen und Herren, wenn ich nur die Repr�sentanten der Veranstalter namentlich begr��e.
Sie, die Sie heute zu uns gekommen sind als Gast, als Aussteller oder Akteur, sind uns so wichtige und angenehme Partner,
dass ich Sie alle gern namentlich begr�sst h�tte, das w�re allerdings nur zulasten des Zeitansatzes f�r die vielen Akteure
m�glich gewesen.
Ich begr��e Sie, Frau Regierungspr�sidentin Wolff-Gebhardt, ganz herzlich und denke, dass es Sie sicher sehr freut,
dass heute im Rahmen der Regionalen Innovations- und Technologie Transfer-Strategie - RITTS - diese KulturKontakte stattfinden k�nnen.
Ein herzliches Willkommen sage ich dem Vizepr�sidenten der Industrie und Handelskammer L�neburg-Wolfsburg,
Herrn Manzke und dem Hauptgesch�ftsf�hrer der IHK Stade, Herrn Jochim.
Die gemeinsame Vorbereitungsarbeit hat sich gelohnt, fast vierzig Kultureinrichtungen wirken heute mit und zeigen einen
repr�sentativen Querschnitt des Kulturlebens im Regierungsbezirk. Dieses gro�e Interesse hat die Organisatoren, also die
Bezirksregierung L�neburg, die Industrie- und Handelskammer L�neburg-Wolfsburg, die Industrie- und Handelskammer Stade
sowie die Handwerkskammer L�neburg-Stade darin best�tigt, mit der Anregung eines gezielten Dialoges zwischen Wirtschaft
und Kultur auf einem richtigen und m�glicherweise auch richtungsweisenden Weg zu sein.
Durchaus zum beiderseitigen Nutzen f�r Wirtschaft und Kultur!
Mit gro�er Freude k�nnen wir feststellen, dass durch die rege Beteiligung und die gro�e Zahl der Aussteller unsere
Erwartungen weit �bertroffen wurden. Die teilnehmenden kulturell t�tigen Institutionen haben es erm�glicht ein
wirklich breites Spektrum zeigen zu k�nnen. Die Lebendigkeit und Vielseitigkeit wird Sie �berraschen.
Mancher Unternehmer wird heute oder in den n�chsten Tagen eine Idee bekommen, dieses Angebot f�r sein Unternehmen
und seine Kundenansprache zu nutzen.
Das kulturelle Umfeld, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist ein bedeutender Standortfaktor f�r Wirtschaftsunternehmen.
Obwohl die Integration der Kultur als Mittel der Unternehmens-Kommunikation einen immer h�heren Stellenwert einnimmt,
werden die in der Kultur enthaltenen Potenziale von der Wirtschaft noch lange nicht ausgesch�pft.
Hier will KulturKontakte ganz konkret ansetzen.
Kultursponsoring sollte verst�rkt als erg�nzende Ma�nahme zu den Instrumenten der klassischen Werbung und PR
eingesetzt werden. Der Erfolg h�ngt dabei sicher vom Grad der �bereinstimmung zwischen der Unternehmens-Philosophie
und dem gef�rderten Kulturprojekt ab.
F�r die in Deutschland bereits f�rdernden Unternehmen ist das kulturelle Engagement l�ngst ein unverzichtbarer
Bestandteil ihrer Marketing-Strategie geworden. Auch im Bereich der kleineren und mittleren Unternehmen
sollte Kultursponsoring nicht als finanzielle "Einbahnstra�e", sondern vielmehr als gewinnbringende Investition
in die eigene Identit�t und das eigene Image verstanden werden, denn die Chancen liegen auch beim Unternehmen und
seinen Kunden.
Zu den Vorteilen des Sponsors geh�ren - neben der steuerlichen Absetzbarkeit der Projekte, die auch nicht unwichtig ist
- ein erheblicher Werbewert. Zudem wird die Gestaltung und Weiterentwicklung einer modernen Corporate Identity unterst�tzt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht deshalb die Kulturf�rderung als Marketingfaktor - auch und gerade f�r kleinere
und mittlere Unternehmen. KulturKontakte m�chte der Wirtschaft im Regierungsbezirk L�neburg also einerseits einen
Querschnitt der hiesigen Kulturlandschaft vermitteln und andererseits auf die durch Sponsoring entstehenden neuen
M�glichkeiten der Pr�sentation und Imagepflege gezielt aufmerksam machen.
Interessierte aus Handwerk, Industrie und Handel k�nnen hier und heute mit 37 Kulturinstitutionen aus den Bereichen Musik,
Film, Theater, Literatur, Kunst und Museen zusammentreffen und die M�glichkeiten einer Zusammenarbeit kennenlernen.
Das Hauptanliegen von KulturKontakte ist es, eine Informations- und Kontaktb�rse zu sein, also Kultur und Wirtschaft
in produktiver Weise zusammenzuf�hren. Bereits bestehende Partnerschaften zwischen beiden sollen gefestigt und neue angeregt werden.
Mein Wunsch w�re nun, dass heute abend die Aussteller und die Besucher, hoffentlich viele Unternehmer unter ihnen,
gemeinsam feststellen: Es war ein erfolgreicher Tag, der viele neue Eindr�cke vermittelt und neue Impulse gegeben hat.
Ein Tag aber auch, der Partnerschaften begr�ndet und Anbieter und Nachfrager zusammengebracht hat.
Wenn das so ist, dann haben wir, die Veranstalter unser Ziel als Vermittler erreicht.
In diesem Sinne w�nsche ich den Beteiligten und den Besuchern einen ihren Erwartungen entsprechenden Verlauf der Veranstaltung.
Ich danke Ihnen daf�r, dass Sie mir zugeh�rt haben und darf jetzt das Wort weitergeben an Sie, Frau Ministerin Dr. Knorre.
nach oben
Rede Dr. Susanne Knorre
Dr. Susanne Knorre
Nieders�chsische Ministerin f�r Wirtschaft, Technologie und Verkehr
Da Frau Dr. Knorre ihre Rede frei gehalten hat, werden hier die wichtigsten Statements ihres Beitrags abgedruckt.
- KulturKontakte will den Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft verst�rken (nach dem erfolgreichen Hamburger Beispiel).
- Insbesondere soll die unternehmerische Kulturf�rderung als Marketingfaktor auch f�r kleinere und mittlere Unternehmen
im Vordergrund der "Messe" stehen.
- Kultur ist nicht nur ein Standortfaktor f�r die Wirtschaft, sie dient der Integration als Mittel der Unternehmenskommunikation nach Innen und nach Aussen.
- KulturKontakte will gezielt vermitteln zwischen Unternehmen, die Kultur im Sinne ihrer Unternehmensziele nutzen wollen und Kulturinstitutionen, die Partnerschaften mit der Wirtschaft suchen.
- KulturKontakte ist ein Gemeinschaftsprojekt der Handwerkskammer L�neburg-Stade, der Industrie- und Handelskammern Stade und L�neburg-Wolfsburg sowie der Bezirksregierung L�neburg.
- Das Land Niedersachsen (Ministerium f�r Wissenschaft und Kultur) hat sich an den Kosten der Veranstaltung beteiligt: 60.000,- DM.
Kultur-Sponsoring:
- Kultur-Sponsoring war Mitte der 80er Jahre f�r die Kultureinrichtungen aber auch f�r eine kommunale Kulturpolitik und -verwaltung zu einem Dauerthema geworden.
- Insbesondere seit die Finanzkrise in den �ffentlichen Haushalten sich dramatisch versch�rft hat, ger�t h�ufig Sponsoring zum "Allheilmittel" f�r die L�sung von Finanzierungsproblemen.
- Sponsoring ersetzt aber nicht staatliche F�rderung.
- Die meisten Ver�ffentlichungen zum Thema Kultur-Sponsoring bearbeiten die Thematik in erster Linie aus der Sicht der Sponsoren.
- Das Interesse richtet sich dabei vor allem darauf, wie der Einsatz von Geld, Sachmitteln oder Dienstleistungen f�r Kulturprojekte aus der Sicht der Wirtschaft optimiert werden kann.
- Hingegen ist unter dem Begriff Dialog zu verstehen, dass es auch um die "Empf�ngerperspektive" gehen muss.
- Wie m�ssen Kulturorganisationen agieren, um Unterst�tzung durch Sponsoren zu erfahren? Wie kann die Aquisition von Sponsorengeldern optimiert werden?
Gerade von den verantwortlichen in den Kultureinrichtungen, aber auch in den kommunalen Kultureinrichtungen ist ein professioneller Umgang mit dem Thema Sponsoring zu erwarten:
- Kultur-Sponsoring muss in seiner kulturpolitischen und finanziellen Bedeutung richtig eingesch�tzt werden.
- Kultur-Sponsoring muss von den Kultureinrichtungen so eingesetzt werden, dass es ihren Zielen dient und sie nicht zum "Spielball" von Interessen werden.
- Kultureinrichtungen sollen sich darum bem�hen von der Wirtschaft als professionelle Partner anerkannt zu werden.
Der bewu�te und aktive Umgang mit den Elementen des Sponsorings ist Voraussetzung daf�r, dass dieses Finanzierungsinstrument nicht zu einem Imageverlust f�hrt.
- Der Umgang mit Kultur-Sponsoring ist in diesem Zusammenhang als Managementaufgabe der Vereine und Kultureinrichtungen anzusehen.
- Der Marketingansatz h�lt die Kultureinrichtungen dazu an, sich selbst Ziele zu setzen, eine Sponsoring-Strategie zu erarbeiten und die operativen Schritte zu deren Umsetzung auf der Basis selbstdefinierter Ziele und erarbeiteter Strategien zu planen und durchzuf�hren.
Diese Kulturb�rse steht vor dem Hintergrund folgender Felder:
- Kultur steht in Abh�ngigkeit von der wirtschaftlichen Situation.
- Kultur ist selbst ein bedeutender Wirtschaftszweig.
- Kultur ist Motor der Kreativit�t f�r die Wirtschaft.
- Kultur ist Standort- und Imagefaktor f�r die Wirtschaft.
- Professionelle Mittelbeschaffung ist, wenn sie zum langfristigen Erfolg f�hren soll, eine stark marketingorientierte T�tigkeit. Bisher wurde jedoch solchen aus der �konomie kommenden Denk- und Handlungsweisen seitens der Kulturbetriebe kaum Beachtung geschenkt. Mittlerweile ist eine Finanzierung vieler Non-Profit-Organisation ohne professionelle Sponsorenakquisition nicht mehr denkbar.
- Die meisten gr��eren Unternehmen haben inzwischen Mitarbeiter, die sich exclusiv mit dem Bereich Sponsoring auseinandersetzen. Entsprechend steigt auch die Wertsch�tzung der Spendenprofis
Fundraiser
- Echtes Kultur-Sponsoring macht nur dann Sinn, wenn eine zumindest mittelfristige Strategie dahintersteht.
- Es gibt einen Trend eindeutig zur gesellschaftspolitischen Verantwortung von Unternehmen. (Kulturengagements werden in naher Zukunft schon aus Gr�nden der nicht mehr finanzierbaren teuren Sportengagements st�rker zunehmen.)
- Aber die Kulturorganisationen m�ssen lernen, die sich daraus ergebenden Chancen f�r neue Projekte in Kunst und Kultur zu nutzen.
- Wirtschaft und Kultur ist sicherlich ein weites Feld:
Neben dem Schwerpunkt Sponsoring geht es auch um den Zusammenhang von Erwerbsarbeit und kultureller Kompetenz. Es geht um die direkte Einbindung kultureller und k�nstlerischer Kreativit�t in betriebliche Zusammenh�nge und die Vermittlung kultureller Kompetenz im Rahmen von Weiterbildungsprozessen.
- Es existiert ein vielf�ltiges Beziehungsgeflecht von kulturellen T�tigkeiten, Erfahrungen und Methoden und ihrer Anwendung in Arbeitsprozessen und im betrieblichen Alltag:
- Kulturelle und k�nstlerische Methoden beim Managementtraining.
- K�nstlerische Gestaltung und kulturelle Aktivit�ten im Betrieb zur Verbesserung des Arbeitsklimas und der Mitarbeiterzufriedenheit.
- Kultur als zentraler Bestandteil der Entwicklung von Werbekonzepten, Firmenimages und Marketingstrategien.
- Das Land Niedersachsen hat das Thema auch unter dem Aspekt "Kulturwirtschaft in Niedersachsen" aufgenommen. Dabei sind die KulturKontakte �hnlich wie Spot (eine Nordwestdeutsche Kulturb�rse in Osnabr�ck f�r den Bereich Kleinkunst) ein wesentlicher Faktor.
- Mein Haus hat eine Studie in Auftrag gegeben mit dem Titel "Kulturwirtschaft in Niedersachsen". Dabei geht es um eine quantitative Analyse der Kulturwirtschaft sowie der Teilm�rkte Musikwirtschaft, Verlage und Buchhandel. Es geht auch um Aussagen �ber die Marktposition nieders�chsischer Unternehmen in den einzelnen Teilm�rkten. Dar�ber hinaus soll ein Vergleich Niedersachsen-Deutschland, aber auch Kulturwirtschaft/Gesamtwirtschaft erstellt werden.
Im Ministerium f�r Wissenschaft und Kultur wird die Realisierung der Popakademie zusammen mit dem Wirtschaftsminister angestrebt. F�r 2002 ist ein Kulturwirtschaftstag mit dem Schwerpunkt Musik geplant.
- Wie Sie feststellen, sind die Aktivit�ten der Landesregierung vielf�ltig.
- In diesen Sinne w�nsche ich der heutigen Veranstaltung und allen Beteiligten viel Erfolg.
nach oben
Podiumsdiskussion
"Erfolgsfaktor Kultursponsoring - ein wichtiges Thema f�r jedes Unternehmen"
Bei der "Podiumsdiskussion zum Thema "Erfolgsfaktor Kultursponsoring" mit Pers�nlichkeiten aus Wirtschaft und Kultur ging es
vor allem um Unterschiede zwischen "M�zenatentum" (g�nnerhafte Kunst/Kulturpflege) und Sponsoring, den Umgang mit Sponsoren,
Professionalit�t, Engagement und Profitabilit�t von und f�r die Beteiligten. Moderator Wend K�ssens vom NDR-Radio Niedersachsen
zeigte u. a. auf, dass das "Globale" im Sponsoring-Bereich das eng gefa�te Sport-Sponsoring in naher Zukunft abl�sen wird.
Volker Heitland von der Heitland und Petre International GmbH, Celle: "Wir leben mit der Schwierigkeit, dass (�ffentliche)
Mittel immer knapper werden, wenn dann jemand f�rdert, tut er es aus Engagement. Menschen, die sich f�r die Kunst begeistern,
tun es aus dem Herzen heraus. Man muss seine Kommunikationsstrategie darauf aufbauen und eigene Professionalit�t entwickeln."
F�r Dr. Susanne Litzel, Gesch�ftsf�hrerin des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI, bedeutet Professionalit�t
Partnerschaft, nicht Bittstellerposition. "Man muss das Interesse einfordern, aber darauf achten, dass es weiter besteht."
Unternehmer Norbert Plambeck von der Contracon AG, Cuxhaven: "Auch eine strukturschwache Region kann eine gut funktionierende,
ausgestaltete Kulturszene aufweisen." Prof. Dr. Rolf Wiese, Direktor des Freilichtmuseums am Kiekeberg, sieht im Sponsoring
wesentliche Potentiale zur Stabilisierung einer Region. "Sponsoring bedeutet auch Imagetransfer, um eine regionale Identit�t
zu schaffen. Das Motto "Aus der Region - f�r die Region" zeigt, dass ein Unternehmer aus der Region etwas f�r die Region
schafft und langfristig absichert, f�r seine Region!"
(Textauszug aus: Elbmarsch Post "Kulturf�rderung als erfolgreicher Marketingfaktor", 05.12.01)
nach oben
Workshop
"Profitable Kulturf�rderung - gewinnbringende Investition in Identit�t und Image"
Im Juli 2000 �bernahm Dr. Susanne Litzel die Gesch�ftsf�hrung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e. V.
Die Schnittstelle zwischen Kultur und Wirtschaft geh�rte bereits zu den zentralen Themen ihrer bisherigen T�tigkeit.
Die promovierte Musikwissenschaftlerin leitete zuvor drei Jahre die Gesch�ftsstelle des privatwirtschaftlich getragenen
Studienganges Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule f�r Musik und Theater in Hamburg.
Der Vortrag von Frau Dr. Litzel leitete den Workshop ein.
Sehr geehrte Damen und Herren,
"Profitable Kulturf�rderung - gewinnbringende Investiton in Identit�t und Image" - dies ist das Thema unseres Workshops,
- ohne Fragezeichen im �brigen. Die Veranstalter gehen also davon aus, dass Kulturf�rderung eine gewinnbringende Investiton ist.
Aber f�r wen? Inwiefern ist sie das und in welcher Hinsicht? Dazu ein Zitat von Walter Grasskamp aus seinem Buch "Kunst und Geld":
"Den Wunsch, die eigene Existenz nicht in den Gesch�ften ersch�pft zu sehen, sondern um die K�nste zu erweitern, hegt man nat�rlich
nicht, um sich, wie die K�nstler, in ihnen zu verwirklichen, sondern, um eine Formulierung des Philosophen Odo Marquard anzuwenden,
um sich mit ihnen zu verm�glichen. Dieses Versprechen macht bis heute vielleicht die eigentliche Attraktivit�t der Kunst aus; aus ihm
n�herte sich wohl lange Zeit auch ihre private F�rderung, sei es in Form des M�zenatentums oder des privaten Sammelns, sei es durch die
korporativen Kunstvereine oder durch Stiftungen. Im Rahmen des fr�hen b�rgerlichen Lebensentwurfes konnte man einen gebildeten Menschen
vielleicht kaum empfindlicher beleidigen als dadurch, in ihm strikt nur den Rechtsanwalt, den Arzt, den Unternehmer oder den Bankier
sehen zu wollen.
In dem Wunsch, sich in der Kunst zu verm�glichen, kann man auch eine Prise Selbstzweifel vermuten, wenn nicht sogar der Selbstkritik,
getragen von der Gewi�heit, dass Gesch�fte allein nicht das Leben ausmachen k�nnen und der nackte Profit nur den Banausen
zufriedenstellt, der aus einem kommerziellen keinen vitalen Gewinn mehr zu ziehen wei�. Das Interesse von B�rgern, mit der Kunst ein
gesellschaftliches Gebiet zu unterst�tzen, in dem man sich am Rande oder sogar au�erhalb der Alltagsidentit�t bewegen konnte, hat die
Kunst erst zu der exterritorialen Zone werden lassen, in der die normalen Zw�nge der �konomie au�er Kraft gesetzt scheinen und es
zeitweise vielleicht auch wirklich sind. Kunst half, eine Zone au�erhalb der notorischen Interessenkonflikte und Konkurrenzk�mpfe
herzustellen, die deswegen freilich nicht aufh�ren, das gesellschaftliche Leben zu pr�gen." (Walter Grasskamp, Kunst und Geld, S. 46)
Ist Kunst also ein Bereich, der sich den �konomischen Interessen entzieht? Kunst ein exterritorialer Raum?
Kunst entzieht sich der �konomischen herk�mmlichen Vermarktung sicherlich: das macht sie aus. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass sie
einzigartig ist und sich einer Massenproduktion entzieht. Aber gerade diese Eigenschaft macht sie vor allem in den letzten Jahren
wiederum f�r Unternehmen interessant.
Ich darf dies kurz erl�utern:
Um die Unternehmen davon zu �berzeugen, dass Kulturf�rderung ein sehr gutes Kommunikationsmittel ist, gab der Arbeitskreis
Kultursponsoring, eine Initiative des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI, vor einem Jahr eine Evaluierungsstudie
in Auftrag, deren erste Ergebnisse seit einigen Monaten vorliegen. Diese zeigen selbst f�r uns �berraschend positive Auswirkungen des
Kultursponsorings f�r die Unternehmen. Zwei Ergebnisse sind hier vor allem zu nennen:
In Bezug auf die Akzeptanz kann nachgewiesen werden, dass 88 % aller Befragten eine positive oder sehr positive Einsch�tzung von
Kultursponsoring haben. Die Befragungen fanden bei Veranstaltungen statt, die von einem Sponsor unterst�tzt wurden. Als Hauptgr�nde f�r
die Akzeptanz werden die bedauernswerte finanzielle Situation der K�nstler genannt, die allgemeine F�rderungsw�rdigkeit der Kultur und
die �bernahme gesellschaftlicher Verantwortung durch die Unternehmen, die sich darin zeigt. Dieses Ergebnis w�re vor 10 Jahren im
�brigen undenkbar gewesen.
Zum zweiten und das ist f�r Unternehmen sicherlich relevanter: die sogenannten ungest�tzten Recallwerte liegen extrem hoch,
durchschnittlich bei 43 %. Selbst bei sehr gut platzierten Fernsehspots erreichen diese Werte h�chstens einen Prozentsatz von 45 %,
Bandenwerbung beim Sport 7,6 %, Radio-Spots zwischen 2 und 34 % und Plakate 23 %.
Selbstverst�ndlich sind die Einmalkontakte, wie das in der Werbung so sch�n hei�t, bei Kulturveranstaltungen wesentlich teurer. An
einem Plakat gehen vielleicht 20 000 Leute vorbei, Besucher einer Kulturveranstaltung bewegen sich in der Gr��enordnung von 500 bis
2000 Leuten. Im Vergleich sind die Kosten pro Rezipient also wesentlich h�her.
Kultursponsoring ist eine relativ neue Form der Unternehmskultur. Der Stiftungsgedanke wie auch Spenden sind wesentlich konventionellere
Formen der F�rderung. Unternehmen binden Kultursponsoring beispielsweise aus folgenden Gr�nden in Ihr Kommunikationskonzept ein:
- Imagegewinn
- allgemeine Steigerung des Bekanntheitsgrades
- die Erh�hung der Motivation der Mitarbeiter, also interne Ziele, n�mlich die St�rkung der corporate identity
- eine verst�rkte Kundenbindung
- Ansprache neuer Zielgruppen, die mit klassischer Werbung nicht erreichbar sind
Warum eignet sich Kulturf�rderung dazu?
Heute ist die Kommunikation auf klassischem Wege durch die zunehmende Flut von Informationen schwieriger geworden, und die Verbraucher
nehmen Botschaften deshalb immer selektiver wahr. Komplexit�t, Un�berschaubarkeit, Unverst�ndlichkeit und Anonymit�t nehmen st�ndig
zu. Die Mehrzahl der Unternehmen sind heute - auch im Zuge der Globalisierung - nicht mehr in der Lage, den Bekanntheitsgrad
ausschlie�lich �ber Produkte zu vermitteln. Sie bed�rfen gegen�ber einer immer kritischer werdenden Kundschaft zus�tzlicher
Assoziationsmechanismen. Parallel dazu wird im Rahmen des Wertewandels auch von den B�rgern gefordert, dass neben der effizienten
G�terversorgung und der Gew�hrleistung eines hohen quantitativen Wirtschaftswachstums auch die R�cksichtnahmen auf �kologische,
politische, soziale, kulturelle und humanit�re Belange, also einer �bernahme einer gesellschaftlichen Verwantwortung durch die
Unternehmen stattfindet.
Diesem wachsenden �ffentlichen Druck k�nnen und wollen sich Unternehmen h�ufig nicht entziehen. Von daher treten im Sinne eines
"corporate citizenship" also an die Seite, keinesweges an die Stelle der prinzipiell nicht auf Gegenleistungen bedachten Philantropie
starke und durchaus legitime wirtschaftliche Beweggr�nde daf�r, sich au�erhalb des unmittelbaren Gesch�ftszweckes zu engagieren.
Aber es geht nicht nur um eine neue Form der Unternehmenskommunikation. Es geht darum, dass das Zusammenwirken von Kultur und Wirtschaft
auf den vielf�ltigsten Ebenen erkannt wird und darin Perspektiven und Chancen entdeckt werden. Hier sollte auch die Wirtschaft ein neues
Selbstbewusstsein entwickeln und sich auch auf K�nstler zugehen trauen und von Ihnen etwas fordern.
Es geht nicht um Kommerzialisierung, sondern um ein neues Selbstbewusstsein, um einen unverkrampfteren Umgang miteinander.
Die Kultur ist der Wirtschaft ja in vieler Hinsicht dienlich: Kultur ist ein wichtiger Standortfaktor, im Ausland pr�sentiert man sich
besser als Kulturnation denn als Wirtschaftsnation, Kultur findet Formen, die durch nichts zu ersetzen sind: emotional, nonverbal, witzig
und Kunst kann ein direkt sinnliches Erleben vermitteln, wie Menschen mit den Problemen in ihrem Land umgehen. Wer jemals Literatur aus
fernen L�ndern gelesen hat, wei�, was man daraus erfahren kann. Eine intakte Kulturlandschaft tr�gt zum Erfolg des Unternehmens bei.
Kultur ist kein Luxus f�r Unternehmen, sondern manchmal pure Notwendigkeit. 1949 fand die erste deutsche Exportausstellung in New York
statt, die f�r deutsche Erzeugnisse werben sollte. H�chste Qualit�t hatten die ausgestellten Erzeugnisse ohne Frage. Dennoch hielt sich
die Begeisterung in Grenzen, die Exponate s�hen schrecklich veraltet aus, meinten die Aussteller. Ein Schl�sselerlebnis f�r die deutsche
Wirtschaft: Hier begann eine erfolgreiche und neue Epoche der Zusammenarbeit zwischen Gestaltern und Industrie. 1953 fand dann die erste
Messe "Formgerechte Industrieerzeugnisse" in Hannover statt.
Und Unternehmen haben bei der Gestaltung ihrer Geb�ude, der Arbeitspl�tze, des Designs, bei der Art, Events in Firmen zu begehen, oder
der Pr�sentation ihrer Produkte immer wieder auf K�nstler und deren Ideen zur�ckgegriffen.
Die dramatischen Effekte des Theaters, das Verschwindenlassen von Objekten und pl�tzliche Wiederauftauchen, die Illusion, das
Verwechslungsspiel, Lichteffekte und �berraschungen sind heute beispielsweise in der Autostadt Wolfsburg zu 100 Prozent wieder zu
finden. Inzwischen benutzen auch Unternehmen die Form des Theaterspiels, des Rollenspiels, um Teamf�higkeit zu verbessern oder das
Bewusstsein f�r Betriebsprobleme zu sch�rfen. Und dass Firmen gemeinsam mit Kulturinstitutionen Produkte f�r die Kultur entwickeln, wie
beispielweise Controlling-Systeme, ist keine Seltenheit mehr. Die Tontr�gerindustrie ist ohne �ffentlich subventionierte Orchester nicht
denkbar, und Kultur selbst ist ein Wirtschaftsfaktor, ein wesentlicher Wirtschaftszweig. Das IFO-Institut in M�nchen hat anhand einer
Studie sogar nachgewiesen, dass Kultureinrichtungen im wirtschaftlichen Gesamtzusammenhang viel mehr Geld erwirtschaften als sie
Subventionen erhalten.
Und auch Lebensentw�rfe, in denen die �sthetik einen festen Stellenwert hat, oder in denen die Ersch�pfung in den Gesch�ften nicht das
Ziele sein soll, wie es auch in Walter Grasskamps Buch zum Ausdruck kommt, sind durchaus Motivation, Kunst und Kultur zu f�rdern. Auf der
anderen Seite darf man nicht vergessen, dass viele K�nstler die N�he zur Wirtschaft suchen und die Gemeinsamkeiten zwischen Kunst und
Wirtschaft gr��er sind als mancher denkt. Stichworte wie Gestaltungswille, Machtanspruch, Kreativit�t, Qualit�tsanspruch,
Risikobereitschaft und Narzismus seien hier erw�hnt.
Und die Erkenntnis, dass ein gutes Management auch in Kulturinstitutionen etwas bringt, ist vielen Kulturschaffenden seit den fr�hen
90er Jahren vertraut. Dass also bei besserer �konomischer Planung auch mehr Kultur und Kunst m�glich sind. Und nicht selten schafft
staatliche Subventionierung eine Saturiertheit, die dem Ergebnis nicht immer gut tut. Witzigerweise waren die Theater die letzten
Institutionen in den ersten Dekaden des letzten Jahrhunderts, die nicht durch Subventionen von staatlicher Seite unterst�tzt wurden,
geh�rten aber, was den k�nstlerischen Qutput angeht, zu den kreativsten. So das Theater am Schiffbauerdamm oder die Kammerspiele in
M�nchen.
Ich m�chte also folgendes festhalten:
Kunst und Wirtschaft profitieren beide voneinander. Der gegenseitige Nutzen, die Gemeinsamkeiten und das geradezu
Aufeinanderangewiesensein sind in den vielf�ltigsten durchaus profitablen Formen zu beobachten. Das Zusammenwirken ersch�pft sich also
keineswegs in einer Werbema�nahme, im Sponsoring oder einer neuen Kommunikationsform f�r Unternehmen. Und zus�tzliches Geld aus der
Wirtschaft sorgt zudem daf�r, dass die kulturelle Vielfalt unserer Gesellschaft erhalten bleibt, was letztlich allen zugute kommt: der
Gesellschaft, den K�nstlern und den Unternehmen.
nach oben
Presseresonanz
Kultur und Wirtschaft sind keine Gegens�tze
In der Ritterakademie ging es einen Tag lang ums Sponsoring
Niedersachsens Wirtschaftsministerin Dr. Susanne Knorre w�rdigte das "Vorzeigeprojekt".
"Das kulturelle Umfeld ist ein wichtiger Standortfaktor. Die Potenziale sind bei weitem nicht ausgesch�pft",
sagte Gernot Schmidt, Pr�sident der Handwerkskammer L�neburg-Stade. Sponsoring im Bereich Soziales und Kulturelles
werde k�nftig im Gegensatz zum Sport-Sponsoring eine gr��ere Rolle spielen, meinte die Ministerin. Die M�glichkeit,
individuelles Profil zu gewinnen, und ein weniger hoher finanzieller Einsatz z�hlen zu den Argumenten.
L�neburger Landeszeitung, 01.12.01
Wirtschaft und Kultur kommen sich n�her
Messe in L�neburg dient Ministerin Knorre als Pilotprojekt f�r das Land
L�neburg. Niedersachsens Wirtschaftsministerin Susanne Knorre (parteilos) will Wirtschaft und Kultur
einander n�her bringen.
Eine Messe namens "Kulturkontakte", die gestern in L�neburg einen Tag lang den Dialog probte, dient der Ministerin als
Pilotprojekt f�r ganz Niedersachsen.
Susanne Knorre sieht nur Gewinner: Die Kultur bekomme Geld von den Unternehmen, die wiederum ihre Verankerung in der
Region durch Kultur-Sponsoring st�rkten.
Dieses Zusammenspiel bringe nicht nur den Unternehmen "Mehrwert", sondern auch den Standorten, so die Wirtschaftsministerin.
Stader Tageblatt, B�hme-Zeitung, Soltau, Walsroder Zeitung, Neue Presse, Hannover 01.12.01
Kulturf�rderung als erfolgreicher Marketingfaktor
"Kultur Kontakte" Wirtschaft und Kultur im Dialog
Die Ministerin lobte die Bezirksregierung als vorbildlichen "Kontaktmanager" und bezeichnete Sponsoring als Chance f�r eine
langfristig angelegte Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Kulturschaffenden, zur Verbesserung der Standortqualit�t.
F�r Gernot Schmidt bedeutet Sponsoring gezielte Imagepflege mit erheblichen Werbewert f�r das f�rdernde Unternehmen.
�ber das Projekt "Kultur Kontakte" sollen vorhandene Partnerschaften gefestigt, Anregungen gesammelt und neue
Impulse gegeben werden.
F�r Dr. Susanne Litzel, Gesch�ftsf�hrerin des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI, bedeutet Professionalit�t
Partnerschaft, nicht Bittstellerposition. "Man muss das Interesse einfordern, aber darauf achten, dass es weiter besteht."
Unternehmer Norbert Plambeck von der Contracon AG, Cuxhaven: "Auch eine strukturschwache Region kann eine gut funktionierende,
ausgestaltete Kulturszene aufweisen." Prof. Dr. Rolf Wiese, Direktor des Freilichtmuseums am Kiekeberg, sieht im Sponsoring
wesentliche Potentiale zur Stabilisierung einer Region. "Sponsoring bedeutet auch Imagetransfer, um eine regionale Identit�t
zu schaffen. Das Motto "Aus der Region - f�r die Region" - zeigt, dass ein Unternehmer aus der Region etwas f�r die Region
schafft und langfristig absichert, f�r seine Region!"
-fr-
Elbmarsch Post, Bleckede, 05.12.01
Vielf�ltige Kontakte gekn�pft
"Kultur und Wirtschaft im Dialog": Erste Veranstaltung "ein gro�er Erfolg"
L�neburg. Eine positive Bilanz zogen die Organisatoren der Veranstaltung "Kulturkontakte - Kultur und Wirtschaft im Dialog" in
L�neburg. Fast 300 Besucherinnen und Besucher fanden den Weg in die Ritterakademie. "Vielf�ltige Kontakte zwischen Wirtschaft
und Kultur, aber auch unter den Kulturinstitutionen wurden gekn�pft", erkl�rte Regierungsvizepr�sidentin Elke Sellmann zufrieden.
"K�nftig wird sich das Sponsoring vom Sport auf die Bereiche Kulturelles und Soziales verlagern", k�ndigte die nieders�chsische
Wirtschaftsministerin Dr. Susanne Knorre bei der Er�ffnung der Veranstaltung an.
Die gute Resonanz auf die Veranstaltung zeigte sich ebenfalls bei der von Wend K�ssens, NDR-Radio Niedersachsen, moderierten
Podiumsdiskussion zum Thema "Erfolgsfaktor Kultursponsoring". Auch der Workshop "Profitable Kulturf�rderung - gewinnbringende
Investition in Identit�t und Image" unter der Leitung von Martin Exner von der IHK L�neburg-Wolfsburg fand viele interessierte
Teilnehmer.
B�hme Zeitung, Soltau, 07.12.01
Neuauflage 2002 in Stade
300 bei "Kultur und Wirtschaft im Dialog"
Nach der gelungenen Premiere, die von der Nieders�chsischen Wirtschaftsministerin Susanne Knorre er�ffnet wurde,
soll es im Herbst 2002 eine Neuauflage in Stade geben.
neuer stader, 08.12.01
Den Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft f�rdern
IHK, Handwerkskammer, Bezirksregierung: Projekt "KulturKontakte" zeigt Betrieben M�glichkeiten der Kooperation auf
Knorre betonte den Win-Win-Charakter von Kultursponsoring. Kulturelle Einrichtungen seien keine reinen Spendenempf�nger,
sondern Partner der Unternehmen. "Kulturelles Engagement ist l�ngst ein unverzichtbarer Bestandteil der Marketingstrategie
von Unternehmen geworden", betonte auch Gernot Schmidt, Pr�sident der Handwerkskammer L�neburg-Stade. Investitionen in
diesem Bereich dienten ma�geblich der Imagepflege und unterst�tzten die Corporate Identity gerade kleiner und mittlerer Unternehmen.
Rotenburger Kreiszeitung, 13.12.01
Flamenco zum Firmenjubil�um?
Warum nicht! Das war die Antwort, die fast 300 Teilnehmer aus Kultur und Wirtschaft k�rzlich in L�neburg gaben.
HWK-Pr�sident Gernot Schmidt wies bereits in seiner Begr��ung auf die Bedeutung von Kunst und Kultur als weichen
Standortfaktor im Wettbewerb der Regionen hin. Und auch die nieders�chsische Wirtschaftsministerin Dr. Susanne
Knorre, die in Vertretung des Schirmherren der Veranstaltung, des nieders�chsischen Ministers f�r Wissenschaft
und Kultur, Thomas Oppermann, sprach, attestierte dem Dialog von Wirtschaft und Kultur steigende Bedeutung.
Die Ministerin prognostizierte: "K�nftig wird sich das Sponsoring vom Sport auf die Bereiche Kulturelles und Soziales verlagern."
Unsere Wirtschaft, Industrie- und Handelskammer L�neburg-Wolfsburg, 1/2002
dpa
L�neburg (dpa/lni) - Wirtschaftsministerin Susanne Knorre (parteilos) hat Unternehmen zu mehr Kultur-Sponsoring aufgerufen. Davon
profitierten die Firmen ebenso wie die Kulturschaffenden, sagte sie am Freitag in L�neburg bei der Er�ffnung des Pilotprojekts
Kulturkontakte. Auf der Kontaktb�rse pr�sentierten sich rund 40 Gruppen aus den Bereichen Kino, Theater, Museen und Kunst. Die
Veranstaltung wurde von der Bezirksregierung, der Handwerkskammer und den Industrie- und Handelskammern des Bezirks organisiert.
Knorre bezeichnete die Kulturb�rse als Vorzeigeprojekt f�r Niedersachsen. Sie bringe Wirtschaft und Kultur in einen Dialog mit Messecharakter.
dpa, 19.12.01
Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft
Projekt "KulturKontakte": Viel versprechender Auftakt - Sponsoring ausdr�ck hervorgehoben
"Kulturelle Angebote schaffen einen Mehrwert f�r die Region", sagte die Wirtschaftsministerin. Sie seien Standortpolitik.
Gerd Jochim, Hauptgesch�ftsf�hrer der IHK Stade: "In einem immer h�rteren, globalisierten Wettbewerb halten sie die W�rme,
schaffen einen Bezug zur Region."
Allerdings, so Knorre, wachse mit dem Sponsorenangebot f�r Unternehmen auch der Wettbewerb unter Kulturschaffenden.
Au�erdem werde in schwierigen Zeiten h�ufig das Marketing-Budget der Betriebe heruntergefahren. Darum m�sse das Thema
von beiden Seiten mit Profikr�ften angegangen werden.
Nordseezeitung, Bremerhaven, 04.01.02
KulturKontakte - die Zweite!
Auch Mittelst�ndler erkennen zunehmend die M�glichkeiten, die sich z. B. im Rahmen eines Marketingmix und der Imagepflege
nach innen und au�en ergeben, wenn man in den Bereich "Kultur" investiert. Das Stichwort hei�t
"Kultursponsoring", ein Geben und Nehmen zum beiderseitigen Nutzen.
In diesem Prozess beiden Seiten - sowohl den K�nstlern wie den Unternehmern - Hilfestellung zu geben, war das Anliegen
der gemeinsam von der Bezirksregierung L�neburg, der Handwerkskammer L�neburg-Stade, der Industrie- und Handelskammer
Stade f�r den Elbe-Weser-Raum und der Industrie- und Handelskammer L�neburg-Wolfsburg ins Leben gerufenen Initiative�
"KulturKontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog".
Fest steht aber auch: Das richtige Unternehmen mit der f�r dieses geeigneten Kultureinrichtung zusammen zu bringen,
ist kein leichtes Vorhaben. Deshalb war f�r die Initiatoren auch bereits klar gewesen, dass man es nicht bei einer
einmaligen Veranstaltung belassen konnte. Und deshalb sind jetzt die "KulturKontakte 2002" in Planung.
Sie werden am Freitag, dem 8. November, im Stadeum in Stade stattfinden.
UNSERE WIRTSCHAFT, Industrie- und Handelskammer L�neburg-Wolfsburg, 4/2002
nach oben
|