Presse 2003


KulturKontakte 2003 - Wirtschaft und Kultur im Dialog - wirtschaft elbe weser Nr. 02-03/2004
KulturKontakte in Celle - HUNDERTWASSER MUSICAL News, Nr. 1, Februar 2004
Sponsoring ist ein breites Geschäftsfeld - Norddeutsches Handwerk, 15. Januar 2004
Wissenschaftminister Stratmann eröffnete Veranstaltung - UNSERE WIRTSCHAFT - IHK Lüneburg-Wolfsburg 1/2004
KulturKontakte weiter vertieft - Stader Tageblatt, 11.12.2003
Geschenk für den Minister - Rotenburger Kreiszeitung, 11.12.2003
Neue Wege beschreiten - Böhme-Zeitung, 11.12.2003
Neue Zielvereinbarung sichert einmalige Kulturbörse - Celler Kurier, 10.12.2003
Seit 23 Jahren Mäzen aus Überzeugung - Cellesche Zeitung, 22. November 2003
Kulturkontakte in diesem Jahr in Celle - wirtschaft elbe weser Nr. 11/2003
Warum brauchen wir Kultur? - UNSERE WIRTSCHAFT - IHK Lüneburg-Wolfsburg 11/2003
Wirtschaft ist auf Kulturtransfer angewiesen - UNSERE WIRTSCHAFT - IHK Lüneburg-Wolfsburg 11/2003
Wirtschaft und Kultur im Dialog - Böhme Zeitung, 04.10.2003
Tourismus braucht Kultur! - UNSERE WIRTSCHAFT, IHK Lüneburg-Wolfsburg, 10/2003
Kultur und Wirtschaft suchen den Dialog - Cellesche Zeitung, 30.09.2003
Chancen nutzen - Cellesche Zeitung, 30.09.03
"KulturKontakte" fördern Dialog mit der Wirtschaft - Wirtschaft aktuell, September 2003





KulturKontakte 2003 - Wirtschaft und Kultur im Dialog

Wissenschaftsminister Stratmann eröffnete Veranstaltung in Celle
Neue Zielvereinbarung zum Projekt sichert einmalige Kulturbörse


Dem Miteinander von Wirtschaft und Kultur neue Impulse geben ist das Anliegen des Projektes "KulturKontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog", das von der Bezirksregierung Lüneburg zusammen mit der Handwerkskammer Lüneburg-Stade sowie den Industrie- und Handelskammern Lüneburg-Wolfsburg und Stade initiiert wurde. Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen in Lüneburg und Stade wurde der Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft am 5. Dezember 2003 mit der Veranstaltung "KulturKontakte" in der Congress Union in Celle unter der Trägerschaft der Stadt Celle fortgesetzt.

Über 50 Kulturinstitutionen aus den Bereichen Musik, Theater, Literatur, Kunst und Musik zeigten auf der Kulturbörse nicht nur die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des kulturellen Angebots, sie stellten auch neue Projekte und Ideen vor, für deren Realisierung eine Partnerschaft mit der Wirtschaft gesucht wird.

Nach der Schirmherrschaft und Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur für die Jahre 2001 bis 2003 konnte die Bezirksregierung Lüneburg für die Jahre 2004 bis 2006 eine Zielvereinbarung mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr abschließen. Diese umfasst die Schirmherrschaft durch den Niedersächsischen Wirtschaftsminister, Walter Hirche, und eine Teilförderung des Projektes. Bernd Hansmann, Präsident der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg, begrüßte in seiner Rede ausdrücklich den Abschluss der Vereinbarung. Er versicherte, dass die am Projekt beteiligten Institutionen zum Nutzen der Kultur, der Unternehmen und der Region angetreten seien, um vermehrt Kontakte zwischen Kultureinrichtungen und Unternehmen zu knüpfen. Er betonte, das "KulturKontakte" darüber hinaus dem Kulturtourismus und der Professionalisierung der Kulturinstitutionen diene.

Die Veranstaltung soll Mut machen, neue Wege zu beschreiten. Sie will Unternehmern aus Handwerk, Handel, Industrie und Dienstleistung Möglichkeiten aufzeigen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Strategie ist zu erkennen, dass unternehmerische Kulturförderung ein erfolgreicher Marketingfaktor und ein effektives Instrument der Unternehmenskommunikation sein kann. Damit das erfolgreiche Projekt auch andere Regionen des Regierungsbezirks erreicht, wird die Stadt Verden die Trägerschaft für 2004 übernehmen.

wirtschaft elbe weser Nr. 02-03/2004

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KulturKontakte in Celle

Am Freitag, den 5. Dezember 2003, fand in der Celler Congress Union die Kulturbörse "KulturKontakte" statt, die dritte ihrer Art nach gleichen Veranstaltungen in Lüneburg 2001 und Stade 2002. Die "KulturKontakte" bieten ein Kommunikations-Forum für Kulturschaffende und Vertreter der Wirtschaft und werden von der Bezirksregierung Lüneburg in enger Kooperation mit der Handwerkskammer Lüneburg-Stade sowie den Industrie- und Handelskammern Lüneburg-Wolfsburg und Stade organisiert.
In Celle kamen 50 Kulturinstitutionen aus den Bereichen Musik, Theater, Literatur, bildende Kunst und Museum zusammen, um ihre Arbeit zu präsentieren und gemeinsam mit den Wirtschaftsvertretern über eine innovative und für beide Seiten vorteilhafte Verknüpfung kultureller Interessen und wirtschaftlicher Förderungskraft zu diskutieren.
Insbesondere wurde hierbei auf wirtschaftliche Unterstützung in Form des Kultur-Sponsorings verwiesen. Zu diesem Thema hielt nach Begrüßungsworten des niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, der Direktor der Uelzener Versicherungen, Heinz-Werner Lehmann, einen sehr informativen Vortrag darüber, wie er selber mit seiner Firma Kultursponsoring lebt und damit die Künste in seiner Region fördert - natürlich am Beispiel von Hundertwasser - Das Musical.
Auch das Musical war mit einem Stand auf der "KulturKontakte" vertreten und präsentierte sich neben den anderen Ausstellern der Öffentlichkeit, nachdem um 16 Uhr die Tore der Veranstaltung auch für interessiertes Publikum geöffnet wurden. Umrahmt wurde der Tag durch ein facettenreiches Kulturprogramm, bei dem unter anderem auch Mitglieder der Landesbühne Hannover mitwirkten.
Es ist also zu hoffen, dass auch in den nächsten Jahren das Forum "KulturKontakte" als ein Treffpunkt von Wirtschaft und Kultur zustande kommen wird, um immer neue Formen der Verknüpfung dieser beiden Bereiche vorzustellen und damit einen Fortbestand kultureller Aktivitäten zu sichern.

HUNDERTWASSER MUSICAL News, Nr. 1, Februar 2004

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Sponsoring ist ein breites Geschäftsfeld

An der Celler "KulturKontakte"-Börse in der Congress Union beteiligten sich mehr als 50 Institutionen.

MIT ERNEUT GUTEM Erfolg sind in Celle die dritten "KulturKontakte" veranstaltet worden. Im Stil einer kleinen Messe präsentierten sich im Veranstaltungszentrum Congress Union mehr als 50 Kulturinstitutionen aus dem Regierungsbezirk Lüneburg, um Kontakte zwischen Wirtschaftsunternehmen und Kunst- und Kulturinstitutionen zu ermöglichen.
Der Schirmherr der Celler KulturKontakte, der niedersächsische Wirtschafts- und Kulturminister Lutz Stratmann betonte zur Eröffnung, dass Kulturförderung in der Fläche des Landes nicht aufgegeben werden dürfe. Sie erforderte aber zusätzliches ehrenamtliches Engagement und private Unterstützung.
Gernot Schmidt, Präsident der Handwerkskammer Lüneburg-Stade unterstrich die Bedeutung künstlerischer und kultureller Einflüsse auf die Wirtschaft. Kulturförderung oder Sponsoring sei nicht nur Zuwendung an Kulturschaffende, sondern auch ein Geschäft, bei dem Künstler zu Recht eine Zahlung für ihre Leistungen erwarten. Genauso sollten, auch kleine und mittlere Betriebe aus ihrer Unterstützung für Kulturschaffende einen Image-Nutzen für das eigene Unternehmen ziehen.
Die Messe wurde vor drei Jahren von der Bezirksregierung Lüneburg, der Handwerkskammer Lüneburg-Stade und den Industrie- und Handelskammern Lüneburg-Wolfsburg, ins Leben gerufen, um den Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft zu verstärken und die unternehmerische Kulturförderung als erfolgreichen Marketingfaktor besonders auch für kleinere und mittelgroße Unternehmen in den Mittelpunkt zu stellen.
Auch die dritte Veranstaltung vermittelte gezielt zwischen Unternehmern aus dem Handwerk, die Kultur für ihre Unternehmensziele nutzen wollen, und Kulturinstitutionen, die Partnerschaften mit der Wirtschaft suchen.
Die angesichts knapper Finanzmittel der niedersächsischen Landesregierung aufgekommene Diskussion um die weitere Förderung der KulturKontakte konnte Minister Stratmann als zuständiger Ressortminister entschärfen: Bis 2006 könne die Kulturbörse mit Zuwendungen rechnen, weil so lange auch die Projektmittel aus EU-Töpfen flössen. Die nächste Veranstaltung der KulturKontakte soll im Spätherbst 2004 in Verden stattfinden.

Norddeutsches Handwerk, 15. Januar 2004
Wirtschaftszeitung der Handwerkskammer Lüneburg-Stade


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KulturKontakte 2003 in Celle
Wissenschaftminister Stratmann eröffnete Veranstaltung

Dem Minister von Wirtschaft und Kultur neue Impulse geben ist das Anliegen des Projektes "KulturKontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog", das von der Bezirksregierung Lüneburg zusammen mit der Handwerkskammer Lüneburg-Stade sowie den IHKs Stade und Lüneburg-Wolfsburg initiiert wurde. Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen in Lüneburg und Stade wurde der Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft Anfang Dezember mit der Veranstaltung "KulturKontakte" in der Congress Union in Celle unter der diesjährigen Trägerschaft der Stadt Celle fortgesetzt. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, eröffnete die Veranstaltung vor ca. 300 Vertretern aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Verwaltung: "Ich freue mich sehr, dieses für Niedersachsen einmalige Projekt unterstützen zu können, und dass dessen Fortsetzung durch eine neue Zielvereinbarung mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister bis 2006 gesichert ist. Es wäre schön, wenn durch das große Engagement der Aussteller viele nutzbringende Kooperationen entstehen würden."
Über 50 Kulturinstitutionen aus den Bereichen Musik, Theater, Literatur, Kunst und Musik zeigten auf der Kulturbörse nicht nur die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des kulturellen Angebots, sie stellten auch neue Projekte und Ideen vor, für deren Realisierung eine Partnerschaft mit der Wirtschaft gesucht wird.
Bernd Hansmann, Präsident der IHK Lüneburg-Wolfsburg, begrüßte in seiner Rede den Abschluss der neuen Zielvereinbarung. Er versicherte, dass die am Projekt beteiligten Institutionen zum Nutzen der Kultur, der Unternehmen und der Region angetreten seien, um vermehrt Kontakte zwischen Kultureinrichtungen und Unternehmen zu knüpfen. Und das "KulturKontakte" darüber hinaus dem Kulturtourismus und der Professionalisierung der Kulturinstitutionen diene. "Wir wollen mit der Veranstaltung Mut machen, neue Wege zu beschreiten. Wir wollen Unternehmen aus Handwerk, Handel, Industrie- und Dienstleistung Möglichkeiten aufzeigen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Strategie ist, zu erkennen, dass unternehmerische Kulturförderung ein erfolgreicher Marketingfaktor und ein effektives Instrument der Unternehmenskommunikation sein kann."
Auf die vielfachen Ansätze, die sich aus einem Dialog von Kultur und Wirtschaft in einem und für ein Unternehmen entwickeln lassen und den darauf entstehenden vielfältigen Nutzen, hatte auch der Vorstandsvorsitzende der Uelzener Allgemeinen Versicherungs-Gesellschaft a.G. Heinz-Werner Lehmann, hingewiesen. Dabei ging er insbesondere auf die Möglichkeiten für kleine Unternehmen ein. "Mit kulturellen Engagement hat auch der Zwerg die Chance, in einem sonst von den Großen bestimmten Umfeld wahrgenommen zu werden!" war eine seiner Kernaussagen, die er im Übrigen durch Hinweise auf das eigene Unternehmen - u. a. auch auf das "Hundertwasser-Engagement" - belegte.
2004 wird KulturKontakte fortgesetzt - dann in Verden!

UNSERE WIRTSCHAFT, IHK Lüneburg-Wolfsburg, 1/2004

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KulturKontakte weiter vertieft

Kulturminister Stratmann begrüßte in Celle den Fortgang des Projekts

Kreis Stade/Celle (q). Das Projekt "KulturKontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog", das von der Bezirksregierung Lüneburg zusammen mit der Handwerkskammer Lüneburg-Stade und den Industrie- und Handelskammern Lüneburg-Wolfsburg und Stade vor zwei Jahren angestoßen worden war, ist jüngst in die dritte Runde geschickt worden.

Nach den als erfolgreich gewerteten Veranstaltungen in Lüneburg und in Stade bekamen die Begegnung und das Miteinander von Wirtschaft und Kultur jetzt in Celle neue Impulse.
Die in diesem Jahr von der Stadt Celle getragene Veranstaltung wurde im Beisein von vielen Vertretern aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Verwaltung vom Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, eröffnet. Er nannte das Projekt für Niedersachsen einmalig und begrüßte das vereinbarte Fortbestehen zunächst bis zum Jahr 2006.
Über 50 Kulturinstitutionen aus den Bereichen Musik, Theater, Literatur und Kunst - darunter die Orgelakademie Stade und der Stader Landschaftsverband mit seinem Internationalen Jugendsinfonieorchester Elbe-Weser - zeigten auf der Celler Kulturbörse Vielfalt und Qualität. Sie alle suchen nun nach Partnerschaften in der Wirtschaft.
Die Schirmherrschaft des Projekts ist jetzt vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur auf den niedersächsischen Wirtschaftsminister Walter Hirche übergegangen, von wo auch Fördergelder fließen sollen.
Zu den Zielvorstellen des Projektes gehört nach Mitteilung der Lüneburger Bezirksregierung weiterhin die wachsende Erkenntnis, "dass unternehmerische Kulturförderung ein erfolgreicher Marketingfaktor und ein effektives Instrument der Unternehmenskommunikation sein kann." In 2004 übernimmt die dann gastgebende Stade Verden die Projektträgerschaft.

Stader Tageblatt, 11.12.2003

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Geschenk für den Minister

Teilnahme an "KulturKontakte"


Celle/Kreis Rotenburg (r): In diesen Tagen fanden in Celle die dritten "KulturKontakte" statt. Diese von der Bezirksregierung Lüneburg und von der Stadt Celle maßgeblich organisierte Veranstaltung soll Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Kulturinstitutionen und Wirtschaftsbetrieben aufzeigen.
Unter den 54 Ausstellern befand sich als neuer Teilnehmer auch die Stiftung Bachmann-Museum Bremervörde, die sich als Träger des Rotenburger Kreismuseums zusammen mit der Kreisarchäologie Rotenburg präsentierte.
Schirmherr der Veranstaltung war Lutz Stratmann, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, der neben einem Einführungsvortrag sich auch die Zeit nahm, die Stände der Aussteller zu besichtigen. Interesse zeigte er für die Stiftung Bachmann-Museum, da es sich um ein Museum im Aufbruch handelt: Neue Konzepte und Strategien sollen hier die regionale und überregionale Position deutlich stärken. Kreisarchäologe und Vorstandsvorsitzender der Stiftung, Dr. Stefan Hesse, überreichte Minister Stratmann daher den Rotenburger Archäologieführer "Auf ur- und frühgeschichtlichen Spuren" von Dr. W.-D. Tempel mit dem Hinweis, dass hier die archäologischen Highlights aus der Region aufgeführt sind, die schönsten und aussagekräftigsten Funde sich aber im Bachmann-Museum befinden. Über die neue Lektüre freute sich der Minister sichtlich: "Den kann ich gut gebrauchen, wenn ich meinen Kollegen, Minister Ehlen, besuche" sagte Stratmann.
Fruchtbar war auch der fachliche Austausch mit anderen Ausstellern; hier wurden Gedanken über eine weitergehende Zusammenarbeit oder Termine für weitere Fachgespräche ausgetauscht.

Rotenburger Kreiszeitung, 11.12.2003

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Neue Wege beschreiten

Dritte Veranstaltung "KulturKontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog"
in Celle ein voller Erfolg

Celle (lei): Dem Miteinander von Wirtschaft und Kultur neue Impulse geben ist das Anliegen des Projektes "KulturKontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog", das von der Bezirksregierung Lüneburg zusammen mit der Handwerkskammer Lüneburg-Stade sowie den Industrie- und Handelskammern Lüneburg-Wolfsburg und Stade initiiert wurde. Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen in Lüneburg und Stade wurde der Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft jetzt mit der Veranstaltung "KulturKontakte" in der Congress Union in Celle unter der Trägerschaft der Stadt Celle fortgesetzt.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, präsentierten 50 Kulturinstitutionen aus den Bereichen Musik, Theater, Literatur, Kunst und Musik auf der Kulturbörse die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des kulturellen Angebots und stellten neue Projekte und Ideen vor, für deren Realisierung eine Partnerschaft mit der Wirtschaft gesucht wird. Aus der hiesigen Region präsentierten sich unter anderem der Neuenkirchener Kunstverein Springhornhof und das Albert-König-Museum Unterlüß.
Vor einer Vielzahl von Vertretern aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Verwaltung lobte Lutz Stratmann "das für Niedersachsen einmalige Projekt". Es wäre schön, so der Minister, wenn durch das große Engagement der Aussteller viele nutzbringende Kooperationen entstehen würden.
Nach der Schirmherrschaft und Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur für die Jahre 2001 bis 2003 wurde laut Bezirksregierung Lüneburg für die Jahre 2004 bis 2006 eine "Zielvereinbarung" mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr abgeschlossen. Diese umfasse die Schirmherrschaft durch den Niedersächsischen Wirtschaftsminister Walter Hirche und eine Teilförderung des Projektes.
Bernd Hansmann, der Präsident der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg, begrüßte in seiner Rede den Abschluss der Vereinbarung. "Die am Projekt beteiligten Institutionen sind zum Nutzen der Kultur, der Unternehmen und der Region angetreten, um vermehrt Kontakte zwischen Kultureinrichtungen und Unternehmen zu knüpfen" betonte er. "KulturKontakte" diene darüber hinaus dem Kulturtourismus und der Professionalisierung der Kulturinstitutionen.
Die Veranstaltung "KulturKontakte" soll, so die Bezirksregierung, "Mut machen, neue Wege zu beschreiten" und Unternehmern aus Handwerk, Handel, Industrie und Dienstleistungen Möglichkeiten aufzeigen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Strategie sei es, "zu erkennen, dass unternehmerische Kulturförderung ein erfolgreicher Marketingfaktor und ein effektives Instrument der Unternehmenskommunikation sein kann." Damit das erfolgreiche Projekt auch andere Regionen des Regierungsbezirks erreiche, werde die Stadt Verden die Trägerschaft für 2004 übernehmen.

Böhme-Zeitung, 11.12.2003

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"KulturKontakte" - Wirtschaft und Kultur im Dialog

Neue Zielvereinbarung sichert einmalige Kulturbörse

Celle. Dem Miteinander von Wirtschaft und Kultur neue Impulse geben ist das Anliegen des Projektes "KulturKontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog", das von der Bezirksregierung Lüneburg zusammen mit der Handwerkskammer Lüneburg-Stade sowie den Industrie - und Handelskammern Lüneburg-Wolfsburg und Stade initiiert wurde.

Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen in Lüneburg und Stade wurde der Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft am vergangenen Freitag mit der Veranstaltung "KulturKontakte" in der Congress Union Celle unter der diesjährigen Trägerschaft der Stadt Celle fortgesetzt.
Der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, eröffnete die Veranstaltung vor einer Vielzahl von Vertretern aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Verwaltung: "Ich freue mich sehr, dieses für Niedersachsen einmalige Projekt unterstützen zu können und dass dessen Fortsetzung mit der neuen Zielvereinbarung bis 2006 gesichert ist. Es wäre schön, wenn durch das große Engagement der Aussteller viele nutzbringende Kooperationen entstehen würden."
Über 50 Kulturinstitutionen aus den Bereichen Musik, Theater, Literatur, Kunst und Musik zeigten auf der Kulturbörse nicht nur die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des kulturellen Angebots, sie stellten auch neue Projekte und Ideen vor, für deren Realisierung eine Partnerschaft mit der Wirtschaft gesucht wird.
Nach der Schirmherrschaft und Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur für die Jahre 2001 bis 2003 konnte die Bezirksregierung Lüneburg für die Jahre 2004 bis 2006 eine Zielvereinbarung mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr abschließen. Diese umfasst die Schirmherrschaft durch den niedersächsischen Wirtschaftsminister, Walter Hirche, und eine Teilförderung des Projektes. Bernd Hansmann, Präsident der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg, begrüßte in seiner Rede ausdrücklich den Abschluss der Vereinbarung. Er versicherte, dass die am Projekt beteiligten Institutionen zum Nutzen der Kultur, der Unternehmen und der Region angetreten seien, um vermehrt Kontakte zwischen Kultureinrichtungen und Unternehmen zu knüpfen. Er betonte, dass "KulturKontakte" darüber hinaus dem Kulturtourismus und der Professionalisierung der Kulturinstitutionen diene. Die Veranstaltung soll Mut machen, neue Wege zu beschreiten. Sie will Unternehmen aus Handwerk, Handel, Industrie und Dienstleistung Möglichkeiten aufzeigen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Strategie ist, zu erkennen, dass unternehmerische Kulturförderung ein erfolgreicher Marketingfaktor und ein effektives Instrument der Unternehmenskommunikation sein kann.

Celler Kurier, 10.12.2003

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Der Celler Volker Heitland ist Podiums-Teilnehmer der Kontaktbörse "KulturKontakte", die am 5. Dezember in der Congress Union stattfindet

Seit 23 Jahren Mäzen aus Überzeugung
"Kulturförderung ist für mich eine Bürgerpflicht"


CELLE. Am 5. Dezember geht sie los: Die Messe "KulturKontakte". Die Kontaktbörse in der Celler Congress Union (die CZ berichtete) will Verantwortliche aus Kultur und Wirtschaft einander näher bringen. Podiums-Teilnehmer im nichtöffentlichen Teil ist Volker Heitland. Als Begründer der Heitland-Foundation und Inhaber einer Garßener Kosmetikfirma kennt der Kunstmäzen beide Seiten, Kultur und Wirtschaft. Der 62-jährige Celler sieht in der Kulturförderung eine Bürgerpflicht, die ihm auch ohne materiellen Nutzen profitabel erscheint.

Was hat Sie als Geschäftsmann dazu bewegt, vor 23 Jahren eine Stiftung zu gründen, um Künstler zu sponsern?
Vorab: Ich verstehe mich nicht als Sponsor, sondern als Kunstmäzen. Kulturförderung ist für mich eine Bürgerpflicht. Ich hätte mich auch sozial oder in anderen Bereichen engagieren können, so wie ich es ja auch im Bereich Sport tue.

Wieso stecken Sie Ihr Geld ausgerechnet in die Kunst?
Für die Kunst hatte ich schon früh einen Faible. Bereits als Student habe ich kleinere Arbeiten erworben. 1978 brachte mich schließlich ein hannoverscher Künstler bei einem privaten Treffen auf die Idee, eine Stiftung zu gründen.

Wieso haben Sie zwei Jahre mit der Gründung gezögert?
Die Idee war bis dato einmalig im Regierungsbezirk Lüneburg. Wir sind eine "Uraltstiftung", die noch vor der Niedersächsischen Sparkassenstiftung gegründet wurde. Das stieß auf viel Unsicherheit und viel Skepsis. Außerdem musste lange an der Satzung gefeilt werden - so eine Stiftung ist schließlich für die Ewigkeit.

Mit dem mittlerweile alle zwei Jahre verliehenen Heitland-Preis sind 25 000 Euro verbunden, ein Hauptpreis im Wert von 20 000 Euro und ein Förderpreis in Höhe von 5 000 Euro - Geld für Künstler. Wie profitieren Sie als Mäzen?
Anfangs hatte ich mir einen kleinen Nutzen erhofft. Ich bat die Preisträger, eine limitierte Auflage Bilder, Grafiken, etc. zu fertigen und wollte diese meinen Kunden als Werbegeschenk zukommen lassen. Aber die wollten lieber Handtücher oder irgendetwas anderes. Das Interesse war nicht da.

Sie gehen also leer aus?
Nein, ich profitiere sehr. Nur nicht materiell. Mein Gewinn sind interessante Bekanntschaften und Kontakte, die eine solche Stiftungs-Arbeit mit sich bringt.

Könnte nicht auch die Stadt mehr von der Stiftung profitieren? Beispielsweise, indem wie beim Goslarer Kaiserring jeder ausgezeichnete Künstler verpflichtet wird, ein Kunstwerk der Stadt zu überlassen.
Zwei Gestalten von Jean Ipoust�guy und der überdimensionale Blumentopf von Timm Ulrichs im Französischen Garten sind ja in Celle gegenwärtig. Aber was in Goslar passiert, ist hochprofessionell, dafür fehlt uns mit fünf Personen im Kuratorium und drei Personen im Vorstand einfach das Personal. Wir sind nun mal eine kleine private, bürgerliche Stiftung.

Wieso arbeiten Sie nicht mit der Stadt Celle zusammen?
Ich habe die Befürchtung, dass die Stadt zu viel Einfluss nimmt. Die Stiftung soll unabhängig in ihren Entscheidungen bleiben. Gemeinsame Aktivitäten sind okay, aber wir lassen uns nicht die Lorbeeren vorweg tragen.

Wie beurteilen Sie den Versuch, mit einer Kontaktbörse Kultur und Wirtschaft einander näher zu bringen?
Jeder Versuch in diese Richtung ist lobenswert. 2001 machte Lüneburg den Auftakt mit der ersten "Kultur-Kontakte"-Veranstaltung. Die Anzahl der Wirtschaftsvertreter hielt sich in Grenzen. 2002 in Stade waren es schon mehr, das heißt, dass das Projekt angenommen wird. Jetzt bin ich gespannt auf Celle.

Welchen effektiven Nutzen können Kulturinstitutionen aus der Messe ziehen?
Es geht bei "Kultur-Kontakte" nicht nur darum, dass Vertreter aus der Wirtschaft um Geld gebeten werden. Viele Kulturinstitutionen sind unbeholfen in punkto Marketing. Ihnen fehlt einfach die Personaldecke. Sie können sich Anregungen für ein professionelles Auftreten holen.

Was heißt für Sie unprofessionelles Auftreten?
Wenn jemanden aus der Wirtschaft ein unpersönliches Rundschreiben mit der Bitte um Unterstützung ins Haus flattert, so landet dies meist schon im Papierkorb des Vorzimmers. Professionell heißt für mich, dass sich jemand persönlich vorstellt und sein Projekt gut präsentiert. Außerdem sollte man seine Forderungen staffeln, das heißt: bei Ablehnungen mit den Forderungen schrittweise zurückgehen, aber nicht gleich aufgeben - nicht locker lassen ist das A und O.

Wie kann Kulturförderung aussehen, wenn nicht über finanzielle Unterstützung?
Vielen Künstlern ist schon geholfen, wenn ihnen Räume für Ausstellungen zur Verfügung gestellt werden. Banken machen es vor. Davon profitieren beide: Der Künstler hat ein Forum für seine Werke, die Bank schmückt ihre Räume und lockt Menschen in ihre Räume.

Besteht bei einer Annäherung von Kultur und Wirtschaft nicht die Gefahr, dass die Leute aus der Wirtschaft auf kulturelle Inhalte Einfluss nehmen?
Das sollte auf keinen Fall geschehen. Ich halte mich auch komplett aus der Heitland-Preis-Entscheidung der Jury heraus. Das überlasse ich Fachleuten. Die Gefahr einer Einflussnahme sehe ich nicht so sehr. Schließlich wählt sich das Unternehmen nicht irgendeine Kulturinstitution aus, die sie fördern will, sondern eine, die zu ihm passt, die es nicht noch inhaltlich verändern muss.

Cellesche Zeitung, 22. November 2003

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Kulturkontakte in diesem Jahr in Celle

Kulturbörse findet bereits zum dritten Mal statt - Wirtschaftsminister eröffnet Veranstaltung

Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung in Lüneburg 2001 und der großen Resonanz in Stade 2002 wird das von der Bezirksregierung Lüneburg initiierte Projekt "Kulturkontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog" fortgesetzt.

Am Freitag, den 5. Dezember 2003, findet von 13 bis 18 Uhr die zentrale Veranstaltung von "Kulturkontakte in der Congress Union in Celle statt.

Dialog zwischen Wirtschaft und Kultur stärken

Wichtigstes Ziel von "Kulturkontakte" ist es, den Dialog zwischen Wirtschaft und Kultur zu fördern und zu verstärken. Interessierte Unternehmer aus Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistung haben hier die Gelegenheit, mit den Kulturinstitutionen im Regierungsbezirk Lüneburg zusammenzutreffen.

Die Veranstaltung soll als Anregung dienen, Möglichkeiten erfolgreicher unternehmerischer Kulturförderung als Marketingfaktor und effektives Instrument der Unternehmenskommunikation nach innen und außen zu erkennen.

Für Niedersachsen einmalige Kulturbörse

Mehr als 50 Kulturinstitutionen aus den Bereichen Musik, Theater, Literatur, Kunst und Museum werden mit ihren Ständen einerseits die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des kulturellen Angebots im Regierungsbezirk Lüneburg dokumentieren, andererseits neue Projekte und Ideen vorstellen, für deren Realisierung eine Partnerschaft mit der Wirtschaft gesucht wird.

Auf dieser in Niedersachsen einmaligen Kulturbörse stellen sich Institutionen aus dem gesamten Regierungsbezirk vor. Unter den Ausstellern sind außer überregional bedeutenden Einrichtungen wie dem Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon und dem Kunstverein & Stiftung Springhornhof Neuenkirchen oder der Orgelakademie Stade e. V. und den Sommerlichen Musiktagen in Hitzacker auch das Domherrenhaus - Historisches Museum Verden und das Hundertwasser-Musical Uelzen, die Künstlerhäuser Worpswede, der Kunstverein Celle, das Freilichtmuseum am Kiekeberg, das Joachim-Ringelnatz-Museum Cuxhaven und das Internationale Forum Junge Chormusik Rotenburg, das Elbschloss Bleckede und die Neue Jazzinitiative Celle, das Norddeutsche Spielzeugmuseum aus Soltau sowie das Literaturbüro aus Lüneburg, aber auch das Theater Metronom aus Visselhövede und der Kunstraum Drochtersen/Hüll vertreten. Zum ersten Mal sind auch zwei Institutionen aus Hannover dabei: die Landesbühne und das Kestner-Museum.

Zusätzlich wird "Kultur live" geboten mit Kostproben der Landesbühne Hannover, der Stick Connection aus Celle und von Konau 25 - Frohe Zukunft aus dem Amt Neuhaus.

Klima gegenseitiger Wertschätzung verstärken

Mit den vorangegangenen zwei erfolgreichen Veranstaltungen ist es gelungen, das Klima der gegenseitigen Wertschätzung zwischen Wirtschaft und Kultur zu verstärken, Kultursponsoringprojekte zu initiieren und Kooperationen zwischen Wirtschaft und Kulturschaffenden zu begründen.

"Kulturkontakte" dient darüber hinaus dem Kulturtourismus und der Professionalisierung der Kulturinstitutionen. Kulturkontakte zeigt die Vielfalt des Kulturangebots, vernetzt und pflegt die weit verzweigten und zum Teil abseits liegenden Institutionen.

Imagegewinn für die Region

In Kultur zu investieren ist ein Engagement, das sich auch gesamtgesellschaftlich auswirkt: Kultur ist ein wichtiger Standortfaktor. Kultur leistet einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung und Profilierung der Region, und ist Kreativitätsmotor für die Wirtschaft. Daher ist die Stärkung des kulturellen Umfeldes ein wichtiges Vorhaben für die Zukunft. Für die Region des Regierungsbezirks Lüneburg bedeutet "Kulturkontakte" einen deutlichen Imagegewinn.

Die Stadt Celle lädt ein in die Congress Union

Vor der Eröffnung der Kulturbörse für die Öffentlichkeit um 16 Uhr laden die Veranstalter bereits ab 13 Uhr interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Personen aus Kultur und Politik zu einem Auftaktdialog in die Congress Union nach Celle ein.

Die Veranstaltung wird eröffnet durch den Niedersächsischen Wirtschaftsminister Walter Hirche und den Oberbürgermeister der Stadt Celle Martin Biermann. Anschließend stellen fördernde Unternehmer, geförderte Kulturinstitutionen und die Zeit-Stiftung best-practice-Beispiele unternehmerischer Kulturförderung auf dem Podium vor.

"Kulturkontakte" - ein Gemeinschaftsprojekt

"Kulturkontakte" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bezirksregierung Lüneburg, der Handwerkskammer Lüneburg-Stade, der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum und Lüneburg-Wolfsburg. Träger der Veranstaltung im Jahr 2003 ist die Stadt Celle, die die Veranstaltung gemeinsam mit der Bezirksregierung Lüneburg organisiert. Die Gesamtinitiative steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.

wirtschaft elbe weser Nr. 11/2003

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IHK-Hauptgeschäftsführer Jens Petersen zur Veranstaltung "KulturKontakte 2003"

Warum brauchen wir Kultur?

Gerade in konjunkturell schlechteren Zeiten und knapper öffentlicher Mittel steht die Förderung von Kunst und Kultur sowohl in den Unternehmen als auch bei der öffentlichen Hand auf dem Prüfstand. Kunstförderung auf eine bloße Kostenstelle zu reduzieren, geht allerdings sowohl an ihrer wirtschaftlichen wie auch an ihrer gesamtgesellschaftlichen Bedeutung vorbei. Kunst und Kultur lassen sich sicherlich nicht in das Korsett einer ökonomischen Kosten-Nutzen-Analyse zwängen, aber ihre Bedeutung für unsere Volkswirtschaft ist gleichwohl immens. Einige Beispiele:
  • Kunst und Kultur gewinnen zunehmend als Standortfaktor an Bedeutung. Wenn bei den hard-facts der Standortsuche annähernd gleiche Verhältnisse herrschen - und wo gibt es keine günstigen Gewerbegrundstücke, gut ausgebildetes Personal und eine verkehrsgünstige Lage in der Mitte Europas? - dann kommen die weichen Standortfaktoren zum Zuge. Und wer würde da nicht einer konjunkturell lebendigen Region den Vorzug geben? Der ehemalige Präses der Handelskammer Bremen, Bernd Hockemeyer, hat es einmal wie folgt zusammengefasst: "Nur eine Stadt, die neben infrastrukturellen und wirtschaftlichen Anstrengungen auch einen deutlichen Einsatz für die Verbesserung der kulturellen Lebensqualität zeigt, wird langfristig prospektieren."
  • Und genauso, wie das kulturelle Leben für eine Stadt oder Region von Bedeutung ist, so ist die Haltung zur Kultur imageprägend für ein Unternehmen. Und zwar nach innen wie nach außen, in Richtung auf die eigenen Mitarbeiter ebenso wie in Richtung auf Kunden und andere Geschäftspartner. Schon eine Gemäldeausstellung in den eigenen Büro- und Geschäftsräumen braucht nicht nur der Ausgangspunkt für inspirierende Gespräche, sondern kann gleichzeitig ein Akt der Kundenpflege und der Kundenbindung sein.
  • Die Bedeutung von Kunst und Kultur für den touristischen Bereich ist offensichtlich. Dass es dabei nicht nur um die Ausstellungs-Highlights großer Museen oder z. B. die Dokumenta, die alle fünf Jahre durchschnittlich 600.000 Besucher nach Kassel zieht, geht, ist eine ebenso bekannte Tatsache. Die Erkenntnis gilt auch bei uns in der Region, wie die Besucherzahlen vom Kiekeberg-Museum im Norden über die "Sommerlichen Musiktage" in Hitzacker und die "Kulturelle Landpartie" im Wendland im Osten bis zu der "Celler Streetparade", der "Celler Hengstparade" und dem Kunstmuseum Wolfsburg im Süden, dem Museumsdorf Hösseringen bei Suderburg oder den Glaskunstausstellungen in Munster und dem Kunstverein "Springhornhof" im Westen Jahr für Jahr aufs Neue unter Beweis stellen. Und Besucherströme zur Kultur sind auch potenzielle Kundenströme für die lokale Hotelerie, Gastronomie und den örtlichen Einzelhandel. Klar ist: Kultur und Tourismus schließen sich nicht etwa gegenseitig aus, sondern sollten sich im wohlverstandenen Eigeninteresse als Partner begreifen, die sich gegenseitig und vor allem gemeinsam zu mehr Erfolg verhelfen können. In der Verknüpfung und Vermarktung von Kultur und Tourismus liegt - davon bin ich überzeugt - noch viel Potenzial, das entdeckt werden will. Bereits heute aber rangiert der Kulturtourismus bundesweit auf Platz 5 aller Reisearten, im Städtetourismus sind kulturelle Inhalte inzwischen der Hauptreisegrund.

Das gerade die Bedeutung des Miteinanders von Kultur und Tourismus stärker erkannt wird, hat unter anderem auch erst kürzlich das "Werkstattgespräch" unter Beweis gestellt, das in der Vorbereitung der Veranstaltung "KulturKontakte 2003" in Celle stattfand.

Kommen wir zurück zur Ausgangsfrage: Warum brauchen wir Kultur? Bundespräsident Johannes Rau hat die Frage wie folgt beantwortet: "Weil uns Kunst Zugänge vermittelt, die wir ohne sie nicht finden würden, die wir aber für ein wahrhaft menschliches Leben brauchen!"

Viele Gründen sprechen also dafür, dass sich auch Unternehmer mit Kunst und Kultur beschäftigen und sich in diesem Bereich fördernd engagieren. Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Kultur selbst, und die Schwierigkeit ist eher, den für einen selbst, für das eigene Unternehmen passenden Partner zu finden. Für die Region Nord-Ost-Niedersachsen befinden wir uns insoweit bereits auf einem guten Weg. Mit der gemeinsamen Veranstaltung "KulturKontakte" haben die Bezirksregierung Lüneburg, die Handwerkskammer Lüneburg-Stade sowie die IHKs Stade und Lüneburg-Wolfsburg ein Forum geschaffen, in dem jetzt bereits zum dritten Mal Unternehmer und kulturelle Einrichtungen zusammengeführt werden, um im Dialog miteinander die gemeinsamen Möglichkeiten auszuloten.

"KulturKontakte 2003" findet am 5. Dezember in der Congress Union Celle statt. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann und der Vorstandsvorsitzende der Uelzener Allgemeine Versicherungen a. G., Heinz-Werner Lehmann, werden jeweils aus ihrer Sicht die Bedeutung des Miteinanders von Kultur und Wirtschaft erläutern. Ich würde mich freuen, Sie am 5. Dezember begrüßen zu können.

UNSERE WIRTSCHAFT, IHK Lüneburg-Wolfsburg, 11/2003

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Interview mit dem Niedersächsischen Wissenschaftsminister Lutz Stratmann

Wirtschaft ist auf Kulturtransfer angewiesen

Die dritte Veranstaltung der Reihe "Kulturkontakte" steht bevor. Am 5. Dezember werden sich in der Celler Congress Union erneut Wirtschaft und Kultureinrichtungen zum Dialog treffen. "Unsere Wirtschaft" nahm dies zum Anlass, mit dem Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, über die Wechselwirkungen von Wirtschaft und Kultur, sowie über Ziele der Veranstaltung "KulturKontakte" zu sprechen.

Herr Minister Stratmann, ganz generell gefragt: Braucht die Wirtschaft eigentlich die Kunst?

Ja! Kulturelle Einrichtungen erbringen eine wesentliche, unverzichtbare Leistung, ohne die die Wirtschaft nicht in gleichem Maße produktiv wäre. Hier erbringt der Kultursektor, insbesondere die öffentlich geförderte Kultur, eine enorme Vorleistung. Allerdings ist die Wechselbeziehung von öffentlicher Kulturförderung und Kulturwirtschaft bzw. Wirtschaft bislang nur wenig untersucht. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Wirtschaft auf den Kulturtransfer im Sinne kultureller Kompetenzen für eine veränderte Arbeitswirklichkeit angewiesen ist: Der inhaltliche Kern gegenwärtig stattfindender berufsbezogener, arbeitspädagogischer und bildungspolitischer Diskussionen ist durch eine Abkehr von enger beruflicher Fachqualifizierung hin zu einer allgemeinen Kompetenzentwicklung gekennzeichnet. Der Zusammenhang von Erwerbsarbeit und kultureller Kompetenz hat sicherlich mehrere Facetten: Zum einen die direkte Einbindung kultureller und künstlerischer Kreativität in betriebliche Zusammenhänge, zum anderen die Vermittlung von kulturellen Kompetenzen z. B. im Rahmen von Weiterbildungsprozessen.
Eine besondere Bedeutung kommt im Bereich der Wechselbeziehung zwischen Kultur und Wirtschaft Kulturindustrie selbst zu. Die Kulturindustrie ist eine wachsende, arbeitsintensive und zukunftsorientierte Branche in allen Bundesländern. Eine beschäftigungsorientierte, aktive Wirtschaftspolitik eines Landes kann gerade diese Branche nicht außen vor lassen.

Seit 2001 unternimmt die Initiative "KulturKontakte" den Versuch, Kulturinstitutionen und Wirtschaft stärker miteinander zu verzahnen. Wie stehen Sie dem Ziel der Initiative gegenüber?

Kulturkontakte vermitteln in enger Abstimmung mit den Kammern gezielt zwischen mittelständischen Unternehmen, die Kultur im Sinne ihrer Unternehmensziele nutzen wollen und Kultureinrichtungen, die Partnerschaft mit Unternehmen suchen. Diese Veranstaltungsreihe wird seit 2001 vom Land Niedersachsen gefördert und in diesem Jahr in Celle fortgesetzt.
Kulturkontakte ermöglichen und verstärken, wie von den Initiatoren beabsichtigt, den Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft. Die unternehmerische Kulturförderung als erfolgreicher Marketingfaktor wird insbesondere auch für kleinere und mittlere Unternehmen in den Mittelpunkt gestellt. Die Integration der Kultur als Mittel der Unternehmenskommunikation sowohl nach innen als auch nach außen nimmt einen hohen Stellenwert ein. Das Vorbild "Kulturbörse Hamburg" ist damit auf Niedersachsen für niedersächsische Verhältnisse, insbesondere auch für den ländlichen Raum erfolgreich übertragen. Als ein Ergebnis zeichnet sich ein regionales Netzwerk für Kultur und Wirtschaft mit einem erheblichen Imagegewinn für die Regionen ab.

Man stellt immer wieder fest, dass eine Vielzahl kultureller Initiativen im ländlichen Raum entsteht und eine vielfältige Kulturlandschaft hervorbringt. Welche Bedeutung misst die neue Landesregierung solchen Initiativen bei und welche Möglichkeiten hat sie - trotz der schlechten Kassenlage -, solche Vorhaben zu unterstützen?

In der Tat kann Niedersachsen eine vielfältige, zum Teil auch qualitativ hochwertige Kulturlandschaft aufweisen. Es kann jedoch nicht Sinn einer Landeskulturförderung sein, dass jedes einzelne Projekt mit Landesmitteln gefördert wird. Vielmehr muss es um die Ermöglichung "kreativer Milieus" gehen, d. h. um die Schaffung struktureller Voraussetzung für Kulturarbeit. Eine Unterstützung von Kulturprojekten insbesondere im ländlichen Raum kann auf unterschiedliche Weise erfolgen:
Das Land fördert Fachverbände in ihrer Beratungskompetenz, z. B. in den Sparten Musik, Literatur, Soziokultur. Die Fachverbände unterstützen mit ihrer fachlichen, aber auch organisatorischen Kompetenz Vereine, Initiativen etc., insbesondere im ländlichen Raum.
Im so genannten Amateurbereich fördert das Land Landesverbände z. B. von Amateurtheatern oder der niedersächsischen Freilichtbühnen, die Qualifikationskurse in unterschiedlichen Bereichen, z. B. Maske, Beleuchtung, Regie, anbieten. Darüber hinaus werden von der Bundeszentrale für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel Fortbildungskurse regelmäßig in unterschiedlichen Sparten angeboten. Ferner ist eine direkte Förderung von Projekten in den unterschiedlichen Kultursparten möglich. Bei der qualitativen Beurteilung dieser Projekte spielt der strukturelle Aspekt der Nachhaltigkeit eine große Rolle. Ein nicht geringes Problem ist dabei die "Misch-Finanzierung" in strukturschwachen Gebieten. Hier fehlt es an kommunaler Förderung, aber auch an Sponsoringpartnern.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und die Stimmung in der Unternehmerschaft ist seit einigen Jahren eher negativ. Zu geringes Wachstum, Reformstau, zunehmende statt abnehmende Bürokratie usw. Mit welchen drei Argumenten würden Sie heute versuchen, einen Unternehmer davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, sich kulturfördernd zu engagieren?

Die Stimmung in den Unternehmen hinsichtlich der Kulturförderung sehe ich nicht derart negativ. Meine Argumente für eine Kulturförderung durch Unternehmen sind:
  • Vorbildliches staatsbürgerliches Engagement im Sinne ehrenamtlicher Förderung
  • Stärkung der Eigeninteressen des Unternehmens bei der Einbeziehung künstlerischer/kultureller Kreativität in betriebliche Zusammenhänge
  • Imagegewinn für die Unternehmen. Vielleicht wird die Kultur hier den Sport auf längere Sicht einholen

UNSERE WIRTSCHAFT, IHK Lüneburg-Wolfsburg, 11/2003

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Wirtschaft und Kultur im Dialog

2. Werkstattgespräch: "Tourismus und Kultur - Leistungen, Erwartungen, Erträge"

Celle.
Die dritte Veranstaltung der Reihe "KulturKontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog" am 5. Dezember wirft ihre Schatten voraus. Zum 2. KulturKontakte-Werkstattgespräch mit dem Thema "Tourismus und Kultur - Leistungen, Erwartungen, Erträge" trafen sich jetzt mehr als hundert Vertreter aus Wirtschaft, Kultur und Politik im Großen Festsaal des Celler Schlosses.
Jens Joost-Krüger von der Bremer Marketing GmbH und Dr. Jochen Meiners, Direktor des Celler Bomann-Museums, formulierten in ihren Vorträgen die Erwartungen der Touristiker und der Kulturinstitutionen an die jeweils andere Seite. Professor Dr. Peter Bendixen von der Hochschule für Wirtschaft und Politik Hamburg äußerte sich zur Bedeutung der Kulturinitiativen für die Profilierung der Region.
Nach der Begrüßung durch Martin Exner, dem Geschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg, plädierte Jens Joost-Krüger in seinem Referat für ein neues Vertrauensverhältnis zwischen Marketing und Kultur: "Regionalmarketing und Tourismus haben das Handwerkszeug, Kultur zu vermitteln und sind ernst zu nehmende Gesprächspartner, wenn es darum geht, sich ändernde Bedingungen von Markt und Öffentlichkeit wahrzunehmen und die Kommunikationsstrategie neu auszurichten". Tourismus- und Regionalmarketing sollen sich aber bei der Gestaltung des "Produktes Kultur" heraushalten. Krüger forderte die Kulturträger auf, ein ernsthaftes Interesse daran zu entwickeln, "die Qualität und den Sinn ihrer Produkte zu vermitteln."
Dr. Jochen Meiners vom Bomann-Museum betonte, dass für Kulturinstitutionen und Tourismus die Bereitschaft zur Zusammenarbeit die Basis bildet. Voraussetzung sei vor allem eine professionelle und effiziente Struktur der touristischen Institutionen mit einer entsprechenden Infrastruktur und professionellem Personal. Voraussetzung seien "Bereitschaft zur Kommunikation, zur Kooperation und zur Nachhaltigkeit". Kulturinstitutionen müssten als sehr wichtiger Teil einer Region akzeptiert werden. Regelmäßiger Gedankenaustausch, Bereitschaft zur Vermarktung des kulturellen Angebotes und die Entwicklung kulturtouristischer Angebote sowie die Bereitschaft zur Kritik und Selbstkritik, zur Optimierung und Innovation seien wichtige Elemente der Zusammenarbeit, betonte Dr. Meiners.
"Die Region ist mit dem, was in ihr geschieht, weder ein bloßes Museum des kulturellen Erbes noch ein reines Versuchslabor, sondern zeigt ihre Vitalität in der Fähigkeit, Verschiedenes zusammenzubinden. Das Erscheinungsbild sollte Kontinuität und Mobilität, Substanz und Vitalität signalisieren", sagte der Wirtschafts- und Kulturwissenschaftler Professor Dr. Bendixen in seinem Beitrag. Projekte, Initiativen und so genannte Events trügen dann zur Formung eines substanziellen regionalen Profils bei, "wenn sie mit einer gewissen Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit und möglichst mit ansteigener Qualität wiederkehren".
Professor Bendixen befürwortete eine enge Zusammenarbeit der regionalen Akteure, die kulturelle Aktivitäten in Gang brächten" "Deshalb empfiehlt sich, wenn es sich sachlich ergibt, eine überlokale, regionale Vernetzung einzelner Projekte und Initiativen, die nicht nur inhaltlich kooperieren, sondern vor allem auch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit organisieren".

Böhme Zeitung, 04.10.2003

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Tourismus braucht Kultur!

Kulturelle Ereignisse lösen touristische Besucherströme aus. Diese Erkenntnis ist banal und allgegenwärtig. Dabei geht es nicht nur um die Ausstellungs-Highlights großer Museen oder z. B. die Dokumenta, die alle fünf Jahre durchschnittlich 600 000 Besucher nach Kassel zieht. Die Erkenntnis gilt auch bei uns in der Region, wie die Besucherzahlen vom Kiekeberg-Museum im Norden über die "Sommerlichen Musiktage" in Hitzacker und die "Kulturelle Landpartie" im Wendland im Osten bis zu der "Celler Streetparade" und der "Celler Hengstparade" im Süden, dem Museumsdorf Hösseringen bei Suderburg oder den Glaskunstausstellungen in Munster und dem Kunstverein "Springhornhof" im Westen jedes Jahr aufs Neue unter Beweis stellen. Und Besucherströme zur Kultur sind auch potenzielle Kundenströme für die lokale Hotellerie, Gastronomie und den örtlichen Einzelhandel. Aber sind wir in allen Bereichen ausreichend darauf vorbereitet? Hat die Tourismusbranche sich des Themas "Kulturtourismus" schon in hinreichender Weise angenommen? Aber auch andersherum ist die Frage zu stellen: Hat die Kultur sich hinreichend bewusst gemacht, dass sie ein touristischer Magnet sein kann?
Klar ist: Kultur und Tourismus schließen sich nicht etwa gegenseitig aus, sondern sollten sich im wohlverstandenen Eigeninteresse als Partner begreifen, die sich gegenseitig und vor allem gemeinsam zu mehr Erfolg verhelfen können. In der Verknüpfung und Vermarktung von Kultur und Tourismus liegt noch viel Potenzial, das entdeckt werden will. Bereits heute aber rangiert der Kulturtourismus bundesweit auf Platz 5 aller Reisearten, im Städtetourismus sind kulturelle Inhalte inzwischen der Hauptreisegrund.
Dass die Beschäftigung mit dem Phänomen "Kultur & Tourismus" keine Randerscheinung mehr ist, mag man alleine daran schon ablesen, dass man, wenn man beide Begriffe in die Internet-Suchmaschine "Google" eingibt, über 720.000 Treffer erhält. So existiert auch kaum noch eine Präsentation, kaum noch ein Entwicklungsszenario oder Leitbild einer Stadt oder einer Region, in dem das Miteinander von Kultur und Tourismus nicht thematisiert wird.
Was ist zu tun? Mit dem Blick auf den Tourismus müssen wir über den kulturellen Wert eines Ortes oder einer Region nachdenken und dabei die Vielfalt der vorhandenen Angebote als Bestandteile des kulturellen Gesamtprofils einer Region begreifen. Dieses kann nur - ohne dass es dabei darum gehen kann, Kultur unter einer touristischen Zielsetzung lenken zu wollen - aus einem gemeinsamen Handeln heraus, aus einem Dialog der Akteure beider Seiten, entwickelt werden. Für die kulturellen Einrichtungen wird es u. a. darum gehen, dem eigenen Profil angepasste Angebote und ein Marketing-Konzept zu entwickeln, durch das die Produkte auch von Interessenten außerhalb des Kunstbetriebs nachgefragt werden. Diese "Produktentwicklung" gelingt zurzeit den einzelnen Einrichtungen unterschiedlich gut. Ein Bereich, bei dem aber z. B. die Hilfe der Wirtschaft in Anspruch genommen werden kann, um einen höheren Grad an Professionalität zu erreichen. Für die Region Nord-Ost-Niedersachsen befinden wir uns bereits auf einem guten Weg. Mit der gemeinsamen Veranstaltung "KulturKontakte" haben die Bezirksregierung Lüneburg, die Handwerkskammer Lüneburg-Stade sowie die IHKs Stade und Lüneburg-Wolfsburg ein Forum geschaffen, in dem jetzt bereits seit zwei Jahren Unternehmer und kulturelle Einrichtungen zusammengeführt wurden und im Dialog miteinander die gemeinsamen Möglichkeiten ausgelotet haben. Die gestiegenen Teilnehmer- und Besucherzahlen haben dabei nicht nur die Relevanz des Themas belegt, sie haben auch deutlich gemacht, dass wir uns mit der gewählten Form auf dem richtigen Weg befinden. Am 5. Dezember findet nun in der Congress Union Celle zum dritten Mal die Veranstaltung "KulturKontakte" statt, auf der u. a. der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, begrüßen wird und auf der rund 50 Kultureinrichtungen ihre Tätigkeit präsentieren werden. Eine hervorragende Möglichkeit, sich einen Überblick über das vielfältige kulturelle Potenzial der Region zu verschaffen und die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu besprechen! Nutzen wir diese Chance!

UNSERE WIRTSCHAFT, IHK Lüneburg-Wolfsburg, 10/2003

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Kultur und Wirtschaft suchen den Dialog

Kontakt-Börse in Celler Congress Union

Celle.
Kultur und Wirtschaft gehen aufeinander zu. Die Plattform dafür liefert am 5. Dezember die Messe "KulturKontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog" in der Celler Congress Union. Mehr als 50 Kulturinstitutionen des Regierungsbezirks Lüneburg werden an der 2001 in Lüneburg begonnenen und im vergangenen Jahr in Stade fortgesetzten Regionalmarketing-Kampagne teilnehmen. Ziel der Veranstaltung ist es, die Kooperation zwischen Wirtschaft und Kultur zu fördern.

Querschnitt der hiesigen Kulturlandschaft

"KulturKontakte" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bezirksregierung Lüneburg, der Handwerkskammer Lüneburg-Stade und der Industrie- und Handelskammern Lüneburg-Wolfsburg und Stade. Finanziert wird die Messe zur Hälfte aus Landesmitteln, zur Hälfte aus EU-Mitteln. Laut Karl-Heinz Oberbeck vom Celler Amt für Kunst und Kultur belaufen sich die Gesamtkosten auf 51 000 �uro.
An der Ausstellung nehmen Institutionen aus den Bereichen Theater, Literatur, Musik und Bildende Kunst teil - vom Deutschen Luftschiff- und Marinefliegermuseum in Nordholz über die Landesbühne Hannover bis hin zum Winser Heimatverein. Die Teilnehmer werden sich mit Informationsständen Interessierten aus Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen aus dem Regierungsbezirk Lüneburg präsentieren. Sie wollen ein Querschnitt der hiesigen Kulturlandschaft vermitteln.

"Es geht nicht nur um Sponsoren-Suche"

Dabei gehe es nicht vorrangig um die Suche nach Sponsoren für Kulturprojekte, betont Projektleiterin Anne Frühauf, Kulturdezernentin der Bezirksregierung Lüneburg, bei der Pressekonferenz zu einem vorbereitenden "Werkstattgespräch" im Celler Schloss. Zum Thema "Tourismus und Kultur - Leistungen, Erwartungen, Erträge" trafen sich hier am Freitag über 100 Vertreter aus Wirtschaft, Kultur und Politik.
"Es soll zu einer gegenseitigen Wertschätzung kommen", betont Frühauf. "Wir wollen der Wirtschaft die Köpfe dafür öffnen, dass Kultur einen Wert darstellt." Dass ein Informationsbedarf besteht, habe sich gezeigt. Das Projekt, das ursprünglich für eine Laufzeit von drei Jahren angelegt war, wird vorerst bis 2006 laufen. Im nächsten Jahr wird "KulturKontakte" in Verden stattfinden.
Schwerpunkt der Celler Veranstaltung ist der Wirtschaftszweig Tourismus. Auch in der "Touristen-Stadt" Celle gebe es noch Verbesserungsansätze, so Jochen Meiners, Direktor des Bomann-Museums Celle. Ausstellungen ließen sich noch besser vermarkten, die Zusammenarbeit mit der Tourismus Region Celle (TRC) intensivieren. Dabei gehe es um Austausch und Absprachen, nicht um eine inhaltliche Einflussnahme, betont der Museumsdirektor. Für die Touristiker bestehe aber kein "Hegemonie-Anspruch", bekräftigt Jens-Joost Krüger, Mitarbeiter der Bremer Marketing GmbH. Auch wenn die Gefahr bestehe, Kunst und Kultur touristischen oder ökonomischen Interessen zu unterwerfen. Größer erscheine Krüger die Chance, Kulturerbe und zeitgenössische Kunst durch kulturtouristische Öffentlichkeit dauerhaft in Wert zu setzen.
Gegen eine Konsumkultur stellt sich auch Meiners: "Wir wollen kein Disney-World in Celle, sondern richten uns weiterhin nach unserem pädagogischen Bildungsauftrag."

Cellesche Zeitung, 30.09.2003

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Chancen nutzen

Riskant

Der Ansatz von "KulturKontakte": Kultur muss sich erklären und vermitteln, ist richtig. Die desolate finanzielle Situation von Bund und Ländern und damit einhergehende Rodungen in der Kulturlandschaft machen es dringend notwendig, dass Kulturschaffende weitere Quellen auftun und sich der Wirtschaft gegenüber öffnen. Doch: nicht ohne Gegenleistung, heißt es zu Recht seitens der Geldgeber. Und genau hier müssen Kulturschaffende aufpassen. Sie dürfen sich nicht verbiegen bei dem Spagat zwischen Vermarktung und kulturellem Auftrag. Im Klartext: Das, was die Kassen füllt, Touristen in die Region lockt und die Wirtschaft erfreut, muss nicht unbedingt gehaltvoll sein. Präsentationen wie die Schau "Sex and Crime" im hannoverschen Sprengel Museum, die derzeitige Ausstellung im Frankfurter Städl "Nackt!" oder allzu brave Inszenierungen zählen zu Publikumsmagneten und lassen die Herzen von Mäzenen höher schlagen. Doch der Auftrag von Kultur - geistige Anstöße zu geben und zu bilden - bleibt immer häufiger auf der Strecke. Kulturschaffende müssen Integrität bewahren und dürfen ihre Ziele nicht aus den Augen verlieren. Die Macher von "KulturKontakte" sind sich dieser Gefahr bewusst. Doch sie bauen auf die Chancen, die eine gelungene Verbindung von Kultur und Wirtschaft bietet. Dafür investieren sie viel Geld. Unser Geld, das aus dem Pott der Kulturförderung kommt. Unser Geld, das sich hoffentlich auszahlt.

Cellesche Zeitung, 30.09.03

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"KulturKontakte" fördern Dialog mit der Wirtschaft

Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung in Lüneburg 2001 und der großen Resonanz in Stade 2002 wird das von der Bezirksregierung Lüneburg initiierte Projekt "KulturKontakte - Wirtschaft und Kultur im Dialog" fortgesetzt. Am Freitag, dem 5. Dezember findet von 13 bis 18 Uhr die zentrale Veranstaltung von "KulturKontakte" in der Congress Union Celle statt. Die Veranstaltung wird eröffnet durch den Niedersächsischen Wirtschaftsminister Walter Hirche und Celles Oberbürgermeister Martin Biermann. Anschließend stellen fördernde Unternehmer, geförderte Kulturinstitutionen und die Zeit-Stiftung "best-practice-Beispiele" unternehmerische Kulturförderung vor.

Hintergrund

"KulturKontakte" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bezirksregierung Lüneburg, der Handwerkskammer Lüneburg-Stade, der Industrie- und Handelskammern Stade für den Elbe-Weser-Raum und Lüneburg-Wolfsburg. Träger der Veranstaltung im Jahr 2003 ist die Stadt Celle, die die Veranstaltung gemeinsam mit der Bezirksregierung Lüneburg organisiert. Die Gesamtinitiative steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.


Wichtigstes Ziel von "KulturKontakte" ist es, den Dialog zwischen Wirtschaft und Kultur zu verstärken und die unternehmerische Kulturförderung als erfolgreichen Marketingfaktor, besonders auch für kleinere Unternehmen, in den Mittelpunkt zu stellen. Interessierte Unternehmer aus Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistung haben dort die Gelegenheit, mit den Kulturinstitutionen im Regierungsbezirk Lüneburg zusammenzutreffen.
Auf der für Niedersachsen einmaligen Kulturbörse stellen sich mehr als 50 Kulturinstitutionen aus den Bereichen Musik, Theater, Literatur, Kunst und Museum vor. Sie zeigen die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des kulturellen Angebotes im Regierungsbezirk Lüneburg und stellen neue Projekte und Ideen vor, für deren Realisierung eine Partnerschaft mit der Wirtschaft gesucht wird. Zum ersten Mal sind auch die Landesbühne und das Kestner-Museum aus Hannover dabei. Zusätzlich wird "Kultur live" geboten mit "Kostproben" aus den Bereichen Musik und Theater. "KulturKontakte" bedeutet Imagegewinn für die Region. In Kultur zu investieren ist ein Engagement, das sich auch gesamtgesellschaftlich auswirkt: Kultur ist ein wichtiger Standortfaktur. Kultur leistet einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung und Profilierung der Region und ist Kreativitätsmotor für die Wirtschaft. Daher ist die Stärkung des kulturellen Umfeldes ein wichtiges Vorhaben für die Zukunft. Für die Region des Regierungsbezirks Lüneburg bedeutet "KulturKontakte" einen deutlichen Imagegewinn. Übrigens: Bereits am 26. September, 14.00 Uhr, findet im Rahmen von "KulturKontakte" das 2. Werkstattgespräch zum Thema "Tourismus und Kultur, Leistungen, Erwartungen, Erträge" im Celler Schloss statt.

Dr. Anne Frühauf

Wirtschaft aktuell September 2003
Zeitschrift der Wirtschaftsförderer in der südlichen Metropolregion Hamburg



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